Die q.beyond AG (ISIN: DE0005137004) steht kurz vor der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025. Am 11. November wird der IT-Dienstleister seine Bücher öffnen. Die Analysten von NuWays AG haben sich die Entwicklung des Unternehmens genau angeschaut und kommen zu einem optimistischen Fazit. Trotz anhaltender makroökonomischer Herausforderungen im deutschen IT-Markt sehen sie das Unternehmen auf einem guten Weg.
Dabei rückt vor allem ein Aspekt in den Fokus: Die operative Profitabilität entwickelt sich deutlich besser als der Umsatz. Dies liegt an konsequenten Effizienzsteigerungen, die das Management in den vergangenen Monaten umgesetzt hat. Das Geschäftsmodell von q.beyond basiert auf zwei Säulen – den Managed Services mit hohen Margen und dem wachstumsorientierten Consulting-Geschäft.
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Umsatzdruck bei steigender Profitabilität
Für das dritte Quartal rechnen die Analysten mit Erlösen von 44,3 Millionen Euro. Das klingt zunächst moderat und spiegelt die gedämpfte Nachfrage wider. Viele Kunden verschieben derzeit Modernisierungsprojekte. Im Managed-Services-Segment erwarten die Experten daher stagnierende Umsätze auf bereinigter Basis von etwa 29 Millionen Euro. Erfreulicher sieht es im Consulting-Bereich aus. Hier sollen die Erlöse auf 15,4 Millionen Euro steigen. Dies wäre eine weitere sequenzielle Verbesserung zum Vorquartal. Der Grund liegt in einer besseren Auslastung und einem höheren Anteil an günstiger produzierenden Nearshore-Kapazitäten.
Effizienzprogramm zeigt klare Wirkung
Besonders interessant wird die Margenentwicklung. Die Analysten prognostizieren ein EBITDA von 3,1 Millionen Euro für Q3. Das entspricht einer Marge von 7,1 Prozent – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten im Jahresvergleich. Diese Verbesserung geht auf das laufende one.QBY-Programm zurück. Damit optimiert q.beyond seine Strukturen und nutzt verstärkt Standorte außerhalb der teuren deutschen Ballungszentren. Der Near- und Offshore-Anteil ist auf 18 Prozent gestiegen, nach 14 Prozent vor einem Jahr. Zusätzlich setzt das Unternehmen auf KI-basierte Effizienztools. Diese Maßnahmen zahlen sich aus und zeigen die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells.
q.beyond mit solider Prognose und M&A-Optionen
Für das Gesamtjahr bestätigen die Analysten ihre Erwartungen. Sie gehen davon aus, dass das Management an der Prognose festhält. Diese sieht Umsätze zwischen 184 und 190 Millionen Euro vor sowie ein EBITDA von 12 bis 15 Millionen Euro. Auch ein positives Nettoergebnis und ein positiver Free Cashflow sind angepeilt. Ein wichtiger Aspekt für die mittelfristige Entwicklung bleibt das Thema Zukäufe. Mit rund 40 Millionen Euro Nettoliquidität hat q.beyond finanziellen Spielraum. Das Management sucht nach Targets mit 10 bis 20 Millionen Euro Umsatz und zweistelligen Margen. Im Fokus stehen die Bereiche Energie, Gesundheit, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz. Konkrete Deals erwarten die Analysten allerdings frühestens in der ersten Jahreshälfte 2026.
Vergleichswerte sprechen für Kurspotenzial
Zusätzlichen Rückenwind könnte eine aktuelle Branchentransaktion liefern. Die Analysten verweisen auf den Verkauf der IT-Managed-Services-Einheit von Allgeier an Synova. Die Bewertung lag im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, was auf mindestens 75 Millionen Euro hindeutet. Dies entspräche einem Umsatzmultiple von 1,5.
Wendet man diesen Maßstab auf das Managed-Services-Geschäft von q.beyond an und berücksichtigt einen Abschlag von 20 Prozent wegen möglicherweise niedrigerer Margen, ergibt sich ein Unternehmenswert von etwa 150 Millionen Euro. Der aktuelle Enterprise Value liegt jedoch nur bei 72 Millionen Euro. Die Experten von NuWays bestätigen daher ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 1,30 Euro und nehmen die Aktie in ihre AlphaList auf.







