Der Biosimilar-Entwickler Formycon AG (DE000A1EWVY8) hat im Geschäftsjahr 2024 seine Umsatz- und Ergebnisprognosen übertroffen. Mit einem Konzernumsatz von 69,7 Millionen Euro und einem operativen EBITDA von -13,7 Millionen Euro lag das Unternehmen über den kommunizierten Erwartungen, obwohl es gleichzeitig Wertberichtigungen in Höhe von 134 Millionen Euro vornehmen musste.
Formycon erreicht wichtige Zulassungsmeilensteine
Das Jahr 2024 war für das Martinsrieder Biotechnologieunternehmen von erheblichen operativen Fortschritten geprägt. Mit FYB202 (Stelara®-Biosimilar) und FYB203 (Eylea®-Biosimilar) erhielt Formycon Zulassungen von der FDA und der Europäischen Kommission für zwei weitere Biosimilars. FYB202 wurde bereits Anfang 2025 in den USA und Europa eingeführt und markiert den Eintritt des Unternehmens in den Immunologie-Markt. Gleichzeitig startete das Unternehmen erfolgreich die klinische Entwicklung von FYB206, seinem Biosimilar-Kandidaten zum Krebsmedikament Keytruda®.
Strategische Investitionen und US-Marktherausforderungen
Trotz der positiven Entwicklungen stellen aktuelle Marktbedingungen in den USA eine Herausforderung dar. Der Vermarktungspartner Sandoz plant eine einjährige Pause bei der Vermarktung von FYB201 in den USA aufgrund starker Preiserosionen. Dies führte neben reduzierten Prognosen für FYB202 zu außerplanmäßigen Wertminderungen in Höhe von insgesamt 134 Millionen Euro.
Für 2025 erwartet Formycon Umsätze zwischen 55 und 65 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen -20 und -10 Millionen Euro. CFO Enno Spillner betont: „Mit über 40 Millionen Euro liquiden Mitteln sind wir gut positioniert, um unsere Pipeline weiterzuentwickeln und streben an, mittelfristig – idealerweise bereits 2026 – in die Profitabilität zu führen.“