Die SMA Solar Technology AG (DE000A0DJ6J9) bewegt sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld, zeigt jedoch im ersten Quartal 2025 eine planmäßige Entwicklung. Der Umsatz lag mit 327,7 Millionen Euro erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 361,8 Millionen Euro, während das EBITDA 24,6 Millionen Euro erreichte – gegenüber 49,9 Millionen Euro im ersten Quartal 2024.
Normalisierung bei Heimanlagen, Großanlagen boomen
Die Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions sowie Commercial & Industrial Solutions war im ersten Quartal 2025 maßgeblich von einer normalisierten Nachfragesituation bei weiterhin teilweise hohen Lagerbeständen bei Distributoren und Installateuren beeinflusst. Der Umsatz im Segment Home Solutions sank auf 21,9 Millionen Euro (Vorjahr: 62,6 Millionen Euro), im Segment Commercial & Industrial Solutions auf 26,3 Millionen Euro (Vorjahr: 70,5 Millionen Euro).
Erfreulich entwickelte sich hingegen das Segment Large Scale & Project Solutions mit einem deutlichen Umsatzwachstum von 228,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 279,5 Millionen Euro. Dieses Segment konnte auch seine Profitabilität im Vergleich zum Vorjahresquartal aufgrund des hohen Umsatzniveaus und der damit verbundenen Steigerung der Produktivität weiter verbessern und erreichte ein EBIT von 50,3 Millionen Euro (Vorjahr: 41,3 Millionen Euro).
Cashflow deutlich verbessert
Ein Highlight der Quartalsergebnisse ist der deutlich verbesserte Free Cashflow, der sich signifikant auf 96,1 Millionen Euro erhöhte (Vorjahr: -45,7 Millionen Euro). Die Nettoliquidität hat sich durch die ersten Erfolge des Restrukturierungsprogramms ebenfalls wesentlich verbessert und lag zum 31. März 2025 mit 176,5 Millionen Euro deutlich über dem Niveau zum Jahresende (31. Dezember 2024: 84,2 Millionen Euro).
„Im ersten Quartal 2025 haben wir in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions eine leichte Verbesserung des Auftragseingangs gesehen“, sagt Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender von SMA. „Mit Blick auf die kommenden Quartale erwarten wir beim Auftragseingang aufgrund der weiteren Normalisierung der Lagerbestände in der Distribution in diesen beiden Segmenten insgesamt weniger Schwankungen und damit eine Normalisierung gegenüber den letzten beiden Geschäftsjahren.“
Vorsichtiger Ausblick wegen Zollrisiken
Ein Wermutstropfen bleibt die unklare Zollpolitik: „Ein hoher Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die unklare Zollpolitik der USA und die möglichen Folgen für die globale Solarindustrie, etwa durch Investitionsverschiebungen“, warnt Reinert. Aufgrund der Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds sowie der gestiegenen Unsicherheiten durch die volatile Zollpolitik erwartet der Vorstand einen Umsatz und ein EBITDA im unteren Drittel der Prognosebandbreite von 1.500 Millionen Euro bis 1.650 Millionen Euro und 70 Millionen Euro bis 110 Millionen Euro.
Trotz der aktuellen Herausforderungen verfügt SMA mit einer Eigenkapitalquote von 34,0 Prozent über eine solide Eigenkapitalbasis und ist mit einem produktbezogenen Auftragsbestand von 972,1 Millionen Euro gut für die kommenden Quartale gerüstet.