Die Schweizer Accelleron Industries AG (CH1169360919) setzt auf massiven Ausbau im Bereich Einspritzsysteme und stärkt mit Millionen-Investitionen ihre Position im Markt für maritime Antriebstechnik. Die Tochtergesellschaft OMT verfolgt dabei eine ambitionierte Wachstumsstrategie mit klarem Fokus auf die grüne Transformation der Schifffahrt.
OMT mit Rekordjahr im Rücken
Was für ein Timing! Kaum hat die italienische Tochter OMT das beste Jahr ihrer 95-jährigen Geschichte hinter sich gebracht, legt der Schweizer Mutterkonzern noch eine kräftige Schippe drauf. Der Hersteller von Einspritzsystemen für Schiffsmotoren, den Accelleron erst 2023 übernommen hatte, konnte 2024 einen Rekord beim Auftragseingang verzeichnen. Kein Wunder, dass Konzernchef Daniel Bischofberger nun die Segel für weiteres Wachstum setzt.
Kräftige Investitionen für grüne Antriebe
Der Schweizer Turbolader-Spezialist plant die beachtliche Summe von 80 Millionen US-Dollar bis 2029 in die Standorte Turin und Brescia zu investieren. Allein für das neue Technologiezentrum in Turin, das bis Mitte 2026 entstehen soll, hat der Verwaltungsrat 27 Millionen Dollar freigegeben. Dort werden auf mehr als 1.200 Quadratmetern künftig Einspritzsysteme für alternative Kraftstoffe wie Ammoniak und Methanol entwickelt – ein klares Bekenntnis zur Dekarbonisierung der Schifffahrt.
Verdopplung des Umsatzes im Visier
Und die Ambitionen sind groß: Bis 2029 soll sich der Umsatz mit Einspritztechnik auf 150 Millionen US-Dollar verdoppeln. Dabei setzt man besonders auf den asiatischen Markt, aus dem bereits heute rund 60 Prozent des Geschäfts kommen. Die Nachfrage nach Dual-Fuel-Systemen, die verschiedene Kraftstoffe einspritzen können, übersteigt derzeit die Produktionskapazitäten – ein Luxusproblem, das man mit den Investitionen nun beheben will.
Für Anleger besonders interessant: Die maritime Energiewende dürfte noch lange ein Wachstumsmarkt bleiben. Selbst wenn künftig synthetische Kraftstoffe vermehrt zum Einsatz kommen, werden Effizienzlösungen wie jene von Accelleron gefragt bleiben – denn die neuen E-Fuels werden nach Konzernangaben zwei- bis dreimal so teuer sein wie herkömmlicher Diesel. Das eröffnet für Spezialisten wie Accelleron interessante Perspektiven.