Schlechte Nachrichten aus München. DATA MODUL (DE0005498901) muss im dritten Quartal einen herben Rückschlag hinnehmen und senkt die Jahresprognose deutlich. Das EBIT sackte auf minus 2,1 Millionen Euro ab – ein Absturz um 200 Prozent gegenüber dem positiven Vorjahreswert von 2,1 Millionen Euro. Der Konzernumsatz schrumpfte um knapp zehn Prozent auf 52,1 Millionen Euro. Das Unternehmen nennt die angespannte Wirtschaftslage und erhebliche Sonderbelastungen als Gründe.
Währung und Kosten belasten massiv
Besonders ins Gewicht fallen einmalige Effekte durch die Dollar-Entwicklung, Personalmaßnahmen und Markteintrittskosten. Diese Sonderbelastungen haben das Ergebnis massiv gedrückt und zeigen, wie verwundbar der Displayhersteller in schwierigen Zeiten ist. Immerhin gibt es einen Lichtblick: Der Auftragseingang stieg um knapp fünf Prozent auf 51,4 Millionen Euro. Das deutet darauf hin, dass die Kundennachfrage nicht völlig eingebrochen ist, auch wenn die Umsetzung ins Geschäft derzeit schwerfällt.
Prognose drastisch gesenkt
Die ursprüngliche Jahresprognose ist Makulatur. Statt eines EBIT-Rückgangs von 80 bis 40 Prozent rechnet DATA MODUL nun mit einem Einbruch von 155 bis 140 Prozent gegenüber 2024 – sprich: einem deutlichen Verlust. Beim Umsatz wird statt minus 20 bis null Prozent nun minus acht bis null Prozent erwartet. Beim Auftragseingang bleibt die Prognose halbwegs stabil bei minus fünf bis plus fünf Prozent.
Strategische Neuausrichtung wird geprüft
Die Situation ist ernst genug, dass DATA MODUL strategische Optionen prüft. Die Investmentbank J.P. Morgan wurde beauftragt, Möglichkeiten für eine Neupositionierung am Markt zu untersuchen. Dazu könnte auch der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung durch die Hauptaktionärin gehören. Das ist ein starkes Signal, dass man erkannt hat: So kann es nicht weitergehen.
Für Anleger ist das eine unangenehme Nachricht, denn Ungewissheit über die strategische Zukunft belastet zusätzlich. Die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal will DATA MODUL am 7. November vorlegen. Dann dürfte klarer werden, wie tief die Krise wirklich reicht und welche Optionen realistisch sind.







