Die DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG (DE000A13SUL5) setzt ihren Wachstumskurs fort. Im ersten Quartal stieg der Umsatz auf 7,4 Millionen Euro, die FFO erreichten 2,7 Millionen Euro. Das Besondere: Eine Rekordzahl an Kaufangeboten liegt auf dem Tisch.
Solide Zahlen in schwierigem Umfeld
Mit einem Umsatzplus von über 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeigt DEFAMA Stärke. Die FFO stiegen um 7 Prozent auf 0,56 Euro je Aktie. Diese Kennzahl ist bei Immobilienunternehmen besonders wichtig, da sie die operative Ertragskraft besser widerspiegelt als das reine Nettoergebnis.
Aktuell befinden sich 77 Objekte im Portfolio. Mit Abtsgmünd und Havelberg kommen weitere Zentren hinzu. Der jüngste Zukauf in Wienhausen zeigt die kontinuierliche Expansion.
DEFAMA profitiert von Marktturbulenzen
Geschäftsführer Matthias Schrade sieht sein Unternehmen als Profiteur der aktuellen Marktlage. Höhere Zinsen und gestiegene Baukosten bei gleichzeitig gesunkenen Marktpreisen schaffen Chancen für gut kapitalisierte Käufer.
Die durchschnittliche Zinsbindung von 7,9 Jahren verschafft Planungssicherheit. Während andere Immobilienunternehmen unter steigenden Finanzierungskosten leiden, kann DEFAMA von der aktuellen Situation profitieren.
Verkauf in Templin bringt frisches Geld
Ein bereits 2024 vereinbarter Verkauf des Fachmarktzentrums Templin wird nun abgewickelt. Dies bringt über eine Million Euro Ergebnis nach Steuern und rund zwei Millionen Euro Liquiditätszufluss. Solche Verkäufe zeigen, dass DEFAMA nicht nur kaufen, sondern auch gewinnbringend verkaufen kann.
Chancen und Risiken der Nischenstrategie
DEFAMAs Fokus auf kleine Fachmarktzentren in kleineren Städten ist eine bewusste Nischenstrategie. Diese Märkte sind weniger umkämpft als die großen Metropolen. Zudem sind die Mieten oft stabiler, da lokale Ankermieter schwerer zu ersetzen sind.
Allerdings birgt diese Strategie auch Risiken. Der demografische Wandel trifft kleinere Städte oft härter. Zudem kann der E-Commerce auch hier zunehmend Druck auf den stationären Handel ausüben. DEFAMA muss daher sorgfältig prüfen, welche Standorte langfristig tragfähig bleiben.