Die Mannheimer holen zum nächsten Schlag aus. Über ihre US-Tochter Salt Creek beteiligt sich die Deutsche Rohstoff AG (ISIN: DE000A0XYG76) an neun weiteren Bohrungen im Powder River Basin in Wyoming. Mit 40 Millionen Dollar ist das Investment nicht gerade klein. Doch das Öl- und Gasgeschäft in den USA läuft für das Unternehmen offenbar nach Plan.
Bewährtes Konzept wird fortgesetzt
Salt Creek vertraut auf ein erprobtes Modell. Man beteiligt sich als Non-Operator an Bohrprogrammen etablierter Partner, statt selbst die Federführung zu übernehmen. Das reduziert Risiken und bindet weniger Management-Kapazitäten. Die neuen Niobrara-Bohrungen sollen im Sommer 2026 in Produktion gehen und dann zum Cashflow beitragen.
Interessant ist die Gesamtstrategie. Mit den neuen 40 Millionen Dollar steigt das Gesamtinvestitionsvolumen von Salt Creek im Powder River Basin auf 220 Millionen Dollar. Seit 2022 wurden bereits 31 Bohrungen realisiert. Das zeigt, dass man in Wyoming ein Gebiet gefunden hat, das langfristig Perspektiven bietet.
Ausblick bleibt stabil
Das Management in Mannheim gibt sich zurückhaltend optimistisch. Für 2026 wird mit einem ähnlichen Umsatz- und EBITDA-Niveau wie 2025 gerechnet. Das klingt nicht nach spektakulärem Wachstum, ist aber auch nicht enttäuschend. Die Deutsche Rohstoff verfolgt eine konservative Strategie und vermeidet übertriebene Versprechungen.
Dennoch darf man fragen, ob das ausreicht. Die Energiewelt verändert sich rasant, und die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen steht unter Druck. Gleichzeitig profitieren US-Produzenten von niedrigen Förderkosten und guter Infrastruktur. Das Powder River Basin gilt als produktiv, aber auch die besten Felder erschöpfen sich irgendwann.
Solide Basis für volatile Zeiten
Für Anleger der Deutschen Rohstoff ist die Nachricht zunächst positiv. Sie zeigt, dass das Unternehmen weiterhin in seine Kernkompetenz investiert und die US-Aktivitäten ausbaut. Mit einem diversifizierten Portfolio aus verschiedenen Projekten und Partnern streut man Risiken. Das ist in der volatilen Öl- und Gasbranche ein wichtiger Vorteil. Ob die stabilen Prognosen für 2026 halten, wird auch von den Rohstoffpreisen abhängen. Doch die Weichen sind gestellt.







