Die Beteiligungsgesellschaft hat ihren Halbjahresbericht vorgelegt. Der Fokus liegt auf der Optimierung der Finanzen und dem Ausbau des Portfolios. Doch wie belastbar ist die Strategie in schwierigen Zeiten?
Wandelanleihe als Vertrauensbeweis
Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG (ISIN: DE0008041005) hat die erste Jahreshälfte 2025 hinter sich gebracht. Das Unternehmen konnte dabei eine wichtige Finanzierungsmaßnahme umsetzen. Im Juni platzierte die DEWB eine fünfjährige Wandelanleihe über vier Millionen Euro. Der Kupon liegt bei 4,5 Prozent.
Die Emission war überzeichnet. Das ist bemerkenswert, denn das Marktumfeld für Minibonds bleibt anspruchsvoll. Offenbar haben Investoren Vertrauen in die Strategie. Zudem flossen der Gesellschaft rund zwei Millionen Euro aus dem Verkauf des LAIC Token 21 zu. Die Liquidität stieg damit auf 1,9 Millionen Euro. Das verschafft Handlungsspielraum.
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LAIQON und Stableton auf Wachstumskurs
Das Beteiligungsportfolio der DEWB umfasst zum Stichtag fünf operative Beteiligungen. Der Wertansatz liegt bei 28,8 Millionen Euro. Die Kernbeteiligung LAIQON entwickelt sich erfreulich. Die Finanzkennzahlen haben sich im ersten Halbjahr deutlich verbessert. Mit der Übernahme von MainFirst-Assets im dritten Quartal baut LAIQON ihre Marktposition weiter aus.
Die Wachstumsstrategie GROWTH 28 sieht vor, die verwalteten Vermögen von derzeit zehn Milliarden Euro auf über 15 Milliarden Euro bis 2028 zu steigern. Das ist ambitioniert, aber nicht unrealistisch. Auch die Beteiligung Stableton Financial zeigt Stärke. Die Assets under Management kletterten auf über 500 Millionen US-Dollar. Besonders das Pre-IPO-Techsegment wächst überproportional.
Herausforderungen bleiben bestehen
Trotz der positiven Entwicklungen bleibt das Umfeld schwierig. Die Investorenzurückhaltung hält an. Die Bewertungsniveaus im technologieorientierten Small-Cap-Segment sind niedrig. CEO Bertram Köhler räumt ein, dass Prognosen für Transaktionen herausfordernd bleiben. Sowohl auf der Investment- als auch auf der Exit-Seite arbeitet die DEWB an Optionen. Deren Umsetzung hängt aber stark von der Kapitalmarktentwicklung ab.
Die Hauptversammlung hat einen Kapitalschnitt beschlossen. Dieser soll künftig wieder Refinanzierungen auf der Eigenkapitalseite ermöglichen. Für das Gesamtjahr bleibt abzuwarten, ob die Strategie aufgeht. Das Potenzial ist da, doch die Umsetzung braucht Geduld und das richtige Marktumfeld.







