Die FORTEC Elektronik AG (DE0005774103) kämpft mit schwierigen Zeiten. Nach neun Monaten steht ein Umsatzrückgang von 17 Prozent auf 57,9 Millionen Euro zu Buche. Das EBIT schrumpfte von 5,7 auf 1,4 Millionen Euro. Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer.
Rezession belastet das Geschäft
Deutschland steckt in der Rezession und das spürt auch FORTEC deutlich. Kunden halten sich mit Investitionen zurück, geopolitische Spannungen verunsichern die Märkte. Sowohl im Segment Datenvisualisierung als auch bei den Stromversorgungen gingen die Umsätze zurück.
Immerhin konnten die Stromversorgungen durch laufende Rahmenaufträge aus dem Defense-Bereich gestützt werden. Hier zeigt sich bereits ein Trend, der dem Unternehmen künftig helfen könnte.
Defense-Boom als Wachstumschance
Der Auftragsbestand stieg im April bereits wieder auf 55 Millionen Euro. Neue Aufträge kommen vor allem aus den Bereichen Medizin, Bahn und Verteidigung. Besonders bei Defense-Projekten sieht FORTEC eine zunehmende Nachfrage nach ihren Produkten.
Das ist kein Zufall. Die geopolitische Lage führt zu höheren Verteidigungsausgaben in ganz Europa. FORTEC könnte von diesem Trend profitieren, wenn das Unternehmen seine technologische Basis weiter ausbaut. Die aktuellen Herausforderungen nutzt das Management bereits, um Strukturen zu stärken und Effizienz-Potenziale zu heben.
Die internationale Aufstellung mit Tochterunternehmen in Deutschland, der Schweiz, UK und den USA verschafft zusätzliche Flexibilität. Während Europa die Verteidigungsausgaben erhöht, profitiert FORTEC auch von der stabilen Nachfrage nach Embedded-Systems und Displays in anderen Märkten.
Langfristig bleibt jedoch die Diversifikation entscheidend. Eine zu starke Abhängigkeit vom Defense-Sektor birgt eigene Risiken. Doch für die nächsten Jahre könnte dieser Bereich dem Unternehmen deutlich helfen, die aktuelle Schwächephase zu überwinden.