Der Online-Modehändler Global Fashion Group S.A. (LU2010095458) meldet für das erste Quartal 2025 eine Trendwende bei den Umsätzen und signifikante Verbesserungen bei der Marge. Nach einem herausfordernden Jahr 2024 scheint der Spezialist für Mode und Lifestyle in den Märkten Lateinamerika, Südostasien und Australien/Neuseeland wieder Fahrt aufzunehmen.
Global Fashion Group sieht erste Erfolge der Restrukturierung
Nach mehreren Quartalen mit rückläufigen Zahlen konnte die GFG im ersten Quartal 2025 wieder ein Wachstum des Warenvolumens (Net Merchandise Value, NMV) von 1,3 Prozent verzeichnen, während im Vergleichsquartal des Vorjahres noch ein deutlicher Rückgang von 15,9 Prozent zu Buche stand. Der Umsatz stieg um 0,9 Prozent, nach einem Minus von 18,2 Prozent im Vorjahresquartal.
Besonders erfreulich entwickelte sich die Bruttomarge, die um 2,1 Prozentpunkte auf 46,0 Prozent stieg. Dies führte zu einer deutlichen Verbesserung des bereinigten EBITDA, dessen Marge sich um 3,9 Prozentpunkte auf -7,3 Prozent verbesserte. Zwar schreibt der Online-Händler damit noch immer rote Zahlen, doch die Tendenz zeigt klar nach oben.
Tatsächlich konnten die beiden größten Märkte Lateinamerika und Australien/Neuseeland ihr positives NMV-Wachstum aus dem vierten Quartal beibehalten. In Lateinamerika stieg das NMV um 14,0 Prozent, in Australien/Neuseeland um 6,6 Prozent. Lediglich in Südostasien ging das NMV um 14,4 Prozent zurück, wobei das Unternehmen dort weiterhin daran arbeitet, seine Marktposition zu stärken.
Break-even für 2025 angestrebt
Die Zahl der aktiven Kunden ging im ersten Quartal um 5,2 Prozent zurück, allerdings in einem deutlich langsameren Tempo als im Vorjahr. Die Bestellhäufigkeit sank um 2,2 Prozent, während der durchschnittliche Bestellwert um 3,6 Prozent stieg.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt die Global Fashion Group ihre Prognose eines NMV-Wachstums von -5 bis +5 Prozent, was einem Warenvolumen von 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro entspricht. Beim bereinigten EBITDA strebt das Unternehmen die Gewinnschwelle an.
Finanzielle Ressourcen sind vorhanden
Mit liquiden Mitteln von 158 Millionen Euro und einer Netto-Cash-Position von 98 Millionen Euro verfügt die GFG über ausreichend finanzielle Ressourcen, um ihre strategischen Initiativen fortzusetzen.
Bleibt die Frage, ob der Turnaround nachhaltig ist. Die Global Fashion Group hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Anlauf genommen, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Die jetzt sichtbaren Verbesserungen bei den Margen und die ersten Anzeichen einer Trendwende beim Umsatz sind ermutigend. Doch der Weg zu einem profitablen Geschäftsmodell ist noch weit, und die globalen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten könnten dem Online-Modehändler weiterhin zu schaffen machen.