Das Hamburger Fintech NAGA Group AG (DE000A161NR7) hat seine testierten Jahreszahlen vorgelegt und dabei positiv überrascht. Der Konzernumsatz kletterte auf 63,2 Millionen Euro und lag damit über den vorläufigen Zahlen. Das zeigt, dass das Unternehmen seine Hausaufgaben gemacht hat. Doch die spannende Frage bleibt: Kann NAGA nach dem Übergangsjahr 2024 wieder zu altem Wachstum zurückfinden?
NAGA konsolidiert erfolgreich nach CAPEX-Fusion
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Das EBITDA erreichte 9,0 Millionen Euro und übertraf damit die vorläufigen 8,1 Millionen Euro deutlich. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf solide 14 Prozent. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, weil 2024 primär ein Jahr der Konsolidierung war. Der Reverse Merger mit der CAPEX-Gruppe wurde im August abgeschlossen. Danach folgte die Migration aller Kunden auf eine einheitliche Plattform.
Das Management um CEO Octavian Patrascu hat strategisch klug agiert. Statt blind auf Wachstum zu setzen, wurde zunächst die operative Basis stabilisiert. Die Personalkosten wurden optimiert und eine integrierte Marktansprache entwickelt. Gleichzeitig reduzierten die Hamburger bewusst ihre Marketingausgaben. Diese Disziplin zahlt sich jetzt aus.
Erste Quartal 2025 zeigt neue Dynamik
Besonders ermutigend sind die Signale aus dem ersten Quartal 2025. NAGA verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr deutliches Ertragswachstum. Die Provisionserträge stiegen, neue Kunden kamen dazu und die Handelsaktivität nahm zu. Das zeigt, dass die All-in-One Finanz-SuperApp bei den Nutzern ankommt. Die Marktvolatilität hat dem Trading-Geschäft zusätzlich geholfen.
Interessant ist auch, dass NAGA wieder verstärkt in Marketing investiert. Das deutet darauf hin, dass das Management Vertrauen in die Skalierbarkeit der Plattform hat. Die Synergien aus der CAPEX-Integration werden nun sichtbar. Das Unternehmen scheint bereit für die nächste Wachstumsphase zu sein.