Kann der SDAX-Konzern Stabilus SE (DE000STAB1L8) im zweiten Halbjahr aufdrehen? Nach soliden, aber nicht berauschenden Zahlen für das zweite Quartal 2025 zeigt sich der Anbieter von Motion-Control-Lösungen zuversichtlich und bestätigt seine Jahresziele. Vor allem die Integration des US-Zukaufs Destaco läuft rund.
Umsatzplus dank Destaco-Übernahme
Der Koblenzer Spezialist für Gas- und Hydraulikfedern sowie Dämpfungslösungen konnte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 338,0 Millionen Euro steigern. Das Plus geht allerdings hauptsächlich auf die Konsolidierung des US-Zukaufs Destaco zurück – organisch und währungsbereinigt hätte Stabilus einen Umsatzrückgang von 5,0 Prozent verzeichnet.
Americas und EMEA als Zugpferde
Geografisch betrachtet zeigen sich deutliche Unterschiede: Während die Region Americas mit einem starken Wachstum von 16,8 Prozent auf 127,7 Millionen Euro und die Region EMEA mit einem Plus von 4,8 Prozent auf 144,1 Millionen Euro punkten konnten, musste der Konzern in der Region Asien-Pazifik einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent auf 66,2 Millionen Euro hinnehmen. Hauptgrund: Der schwächelnde Automobilmarkt in China.
Erfolgsstory Destaco nach einem Jahr
Eine besondere Erfolgsmeldung gibt es zum ersten Jahrestag der Destaco-Übernahme: Der US-Zukauf erzielte in den vergangenen zwölf Monaten einen Umsatz von 187,1 Millionen Euro bei einer beachtlichen bereinigten EBIT-Marge von 19,6 Prozent. Die Integration läuft nach Plan, und erste Synergien wurden bereits realisiert.
Die operative Gewinnmarge (bereinigte EBIT-Marge) ging allerdings konzernweit leicht von 12,4 auf 11,2 Prozent zurück. Der Quartalsgewinn sank deutlicher von 18,1 auf 11,2 Millionen Euro. Positiv entwickelte sich dagegen der bereinigte Free Cashflow, der sich von 3,7 auf 18,1 Millionen Euro verbesserte.
Trotz des anspruchsvollen Marktumfelds – insbesondere in der Automobilindustrie – bleibt Stabilus bei seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025: Der Umsatz soll zwischen 1,3 und 1,45 Milliarden Euro liegen, die bereinigte EBIT-Marge zwischen 11 und 13 Prozent. CEO Michael Büchsner rechnet dabei mit „Aufholeffekten im zweiten Halbjahr“ – ein Fingerzeig für Anleger, dass die Talsohle möglicherweise bereits durchschritten ist.