Der B2B-Versandhändler für Geschäftsausstattung Takkt AG (DE0007446007) verzeichnet im ersten Quartal 2025 eine fortgesetzte Umsatzstabilisierung – wenn auch auf niedrigem Niveau. Mit einem organischen Umsatzrückgang von 7,6 Prozent sieht sich das Unternehmen zwar noch immer in schwierigem Fahrwasser, doch die Tendenz zeigt in die richtige Richtung.
Ergebnis unter Druck, aber Strategie zeigt erste Wirkung
Gegenüber dem vierten Quartal 2024, als der organische Umsatzrückgang noch bei 11,5 Prozent lag, ist eine deutliche Verbesserung erkennbar. Der Gesamtumsatz erreichte 251,5 Millionen Euro, was einem Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (269,0 Millionen Euro) entspricht. Allerdings steht die Profitabilität weiterhin unter Druck: Die bereinigte EBITDA-Marge sank auf 4,9 Prozent (Vorjahr: 7,4 Prozent), was vor allem auf eine niedrigere Rohertragsmarge zurückzuführen ist.
„Wir haben die internen Themen aus dem vergangenen Jahr adressiert und setzen jetzt konsequent unsere ‚TAKKT Forward‘-Strategie um“, betont CEO Andreas Weishaar. Die im März vorgestellte Strategie fokussiert auf eine gezieltere Ausrichtung des Portfolios, eine stärkere Konzentration auf mittlere und große Kunden sowie Verbesserungen bei Profitabilität und Cashflow.
Erfreulich ist, dass das europäische Kerngeschäft in der Division Industrial & Packaging (I&P) seine Wachstumsrate weiter stabilisieren konnte. Auch die amerikanische FoodService-Division (FS) zeigte sich gegenüber dem schwachen Vorquartal deutlich verbessert. Lediglich die Division Office Furniture & Displays (OF&D) litt unter der zurückhaltenden Nachfrage staatlicher Kunden.
Handelskonflikt belastet die Aussichten
Ein besonderes Problem stellen die verschärften US-Einfuhrzölle dar, die Takkt vor erhebliche Herausforderungen stellen. Obwohl das Unternehmen den Großteil seiner Produkte aus den jeweiligen Heimatmärkten bezieht, entfielen in den USA 2024 rund ein Viertel des Einkaufsvolumens auf Importe, davon etwa zwei Drittel auf Importe aus China.
„Auf die höheren Einfuhrzölle in die USA haben wir mit einem breiten Maßnahmenprogramm reagiert“, erklärt Weishaar. Dazu gehören Nachverhandlungen mit Lieferanten, Preisanpassungen bei betroffenen Produkten und die Erschließung alternativer Lieferquellen. Als drastische Maßnahme hat Takkt zudem entschieden, „bis auf weiteres einen Teil der Lieferungen aus China in die USA auszusetzen.“
Prognose bestätigt
Trotz der gestiegenen Unsicherheit bestätigt das Unternehmen seine Prognose für 2025 und rechnet weiterhin mit einer Verbesserung des organischen Wachstums und der bereinigten EBITDA-Marge im Jahresverlauf. Für das Gesamtjahr geht die Gruppe von einem organischen Wachstum zwischen minus vier und plus sechs Prozent und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen sechs und acht Prozent aus.
Allerdings macht das Management die Bestätigung der Prognose von einer politischen Lösung des Handelsstreits abhängig. Die Frage bleibt: Kann Takkt seine Stabilisierung auch dann fortsetzen, wenn die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China weiter eskalieren?