Die Schweizer Halbleiterzulieferer bekommen den Wind von vorn zu spüren. Comet Holding (CH0360826991) meldete für das dritte Quartal 2025 einen Nettoumsatz von 102,5 Millionen Franken – ein Rückgang von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch gegenüber dem zweiten Quartal ging es um 11,6 Prozent abwärts. In den ersten neun Monaten steht zwar noch ein Plus von neun Prozent auf 329,6 Millionen Franken, doch die Dynamik hat nachgelassen.
Speichermarkt bleibt schwach
Hauptgrund für den Rückgang sind Marktunsicherheiten im Bereich Plasma Control Technologies (PCT). Die Nachfrage nach Speicherchips für Konsumentenanwendungen bleibt gedämpft, und Chiphersteller konzentrieren sich mehr auf Upgrades als auf neue Produktionskapazitäten. Zwar treiben DRAM und Logik-Segmente dank KI-Technologien das Geschäft, doch das reicht nicht aus, um die Schwäche im Volumensegment zu kompensieren. Ein schwächerer Dollar und Zölle belasten zusätzlich. Immerhin gibt es Lichtblicke: Höhere Preise für Speicherchips und steigende Auftragseingänge gegen Ende des Quartals deuten auf eine mögliche Belebung hin.
Röntgengeschäft solide, Automotive schwach
Das Röntgengeschäft läuft in den Bereichen Luftfahrt, Sicherheit und Verteidigung weiterhin solid. Doch im Automobilsektor bleibt es schwierig. Die gedämpfte Verbraucherstimmung und nachlassende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen drücken auf die Produktionszahlen, besonders in Europa. Positiv entwickeln sich die Hochfrequenzgeneratoren, die mehrere Erfolge in Qualifizierungsrunden verzeichnen. Auch im Röntgensystem CA20 für die Halbleiterindustrie macht Comet Fortschritte mit neuen Bestellungen und Kooperationen.
Prognose auf unteres Ende präzisiert
Comet hat seine Jahresprognose präzisiert – auf das untere Ende der Spanne von 460 bis 500 Millionen Franken Umsatz und zehn bis 14 Prozent EBITDA-Marge. Das Management rechnet erst 2026 mit einer Erholung im volumenorientierten Speichersegment. Bis Ende 2025 wird keine Besserung erwartet. Das Book-to-Bill-Verhältnis liegt bei 0,98 – ein Zeichen, dass die Auftragslage angespannt bleibt. Comet konzentriert sich auf neue Produkte und Effizienzsteigerungen, um durch die schwierige Phase zu kommen. Ob das reicht, um die Erwartungen zu erfüllen, wird sich zeigen. Die Volatilität dürfte jedenfalls anhalten.







