Der Autozulieferer kommt durch schwieriges Fahrwasser. FORVIA HELLA (DE000A13SX22) hat in den ersten neun Monaten 2025 den Umsatz währungsbereinigt um 0,4 Prozent auf sechs Milliarden Euro gesteigert. Berichtet liegt der Umsatz mit 5,9 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Angesichts der Krise in der Autoindustrie und rückläufiger Produktionszahlen ist das Stabilität auf dem Niveau – mehr aber auch nicht.
Radarsensoren als Wachstumstreiber
Getragen wird die Entwicklung von der Elektroniksparte, die um 5,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zulegte. Wesentlicher Treiber sind Radarsensoren, die in allen Regionen stark nachgefragt werden. Neue Kundenprojekte und der Hochlauf bestehender Serienproduktionen sorgen für Schwung. In Europa und China profitiert FORVIA HELLA zudem von gestiegener Nachfrage nach Fahrzeugzugangssystemen. Im chinesischen Markt entwickelt sich das Geschäft mit Batteriemanagementsystemen für Niedrigvolt-Anwendungen erfolgreich. Das zeigt, dass das Unternehmen in zukunftsträchtigen Bereichen gut aufgestellt ist.
Licht und Ersatzteile schwächeln
Weniger erfreulich präsentiert sich der Lichtbereich. Hier sackte der Umsatz um 8,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro ab. Die Gründe liegen auf der Hand: Die europäische Fahrzeugproduktion bröckelt, und in China sowie den USA laufen großvolumige Kundenprojekte aus. Höhere Produktionsvolumina bei einzelnen Scheinwerfer- und Heckleuchtenprojekten konnten das nur teilweise kompensieren. Auch bei Lifecycle Solutions läuft es holprig. Der Umsatz sank um 4,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro. Das freie Ersatzteilgeschäft entwickelt sich zwar stabil, doch geringe Investitionen bei Nutzfahrzeugherstellern – vor allem im Land- und Baumaschinenbereich – belasten. Immerhin zeichnet sich im dritten Quartal eine Erholung ab.
Unsicherheiten nehmen zu
CEO Bernard Schäferbarthold spricht von einem robusten Geschäft, betont aber auch die erhöhten Unsicherheiten. Volatile Produktionsvolumina und Spannungen in den globalen Liefer- und Logistikketten machen dem Konzern zu schaffen. Die vollständigen Zahlen für die ersten neun Monate werden am 7. November veröffentlicht. Dann wird sich zeigen, wie sich die Entwicklung auf die Profitabilität ausgewirkt hat. FORVIA HELLA bewegt sich im Rahmen der Erwartungen, doch von einer Entwarnung kann keine Rede sein.







