Die Einhell Germany AG (DE000A40ESU3) hat das Geschäftsjahr 2024 mit beeindruckenden Zahlen abgeschlossen. Der Konzernumsatz stieg um 14,2 Prozent auf 1.109,7 Millionen Euro und überschritt damit erstmals die Milliarden-Grenze. Auch ergebnisseitig konnte der Hersteller von Werkzeugen und Gartengeräten glänzen: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) kletterte um satte 30,6 Prozent auf 98,5 Millionen Euro, was einer Rendite von 8,9 Prozent entspricht.
Bemerkenswert ist die finanzielle Solidität des Unternehmens. Mit einer Netto-Cash-Position von rund 20 Millionen Euro ist Einhell per Saldo schuldenfrei. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 45,6 Prozent. Diese Stärke kommt auch den Aktionären zugute: Die Dividende steigt auf 1,50 Euro je Vorzugsaktie und 1,48 Euro je Stammaktie – ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr.
Power X-Change als Wachstumstreiber
Die hervorragende Entwicklung basiert vor allem auf dem Erfolg der Power X-Change Akkuplattform. Mit dem Konzept „Ein Akku für über 300 Geräte“ trifft Einhell offenbar den Nerv der Zeit. CEO Andreas Kroiss plant, die Plattform bis Ende 2027 auf 450 Geräte zu erweitern. Die Strategie zahlt sich aus – der Konzern konnte im Wettbewerbsumfeld signifikant Marktanteile hinzugewinnen.
Besonders in West- und Osteuropa verzeichnete Einhell eine starke Nachfrage. Diese Entwicklung bestätigt die Beliebtheit der kabellosen Werkzeug- und Gartenlösungen sowohl bei DIY-Enthusiasten als auch bei professionellen Anwendern.
Strategischer Fokus auf Unabhängigkeit
Die geopolitischen Unsicherheiten hat das Management aktiv adressiert. Um die Abhängigkeit von chinesischen Zulieferern zu reduzieren, hat Einhell seinen Lieferantenpool breiter aufgestellt. Ein wichtiger Schritt war die Eröffnung einer eigenen Fertigung für Akkus und Ladegeräte in Ungarn. Diese Maßnahmen sichern die Lieferketten gegen unberechenbare globale Einflüsse ab und stärken die Marktposition in Europa.
Optimistischer Ausblick mit Realitätssinn
Für 2025 peilt Einhell einen Konzernumsatz von rund 1.160 Millionen Euro an. Die angestrebte Rendite vor Steuern soll zwischen 8,5 und 9,0 Prozent liegen. Trotz des grundsätzlichen Optimismus bleibt der Vorstand realistisch: Die weitere Entwicklung der Inflation wird entscheidend dafür sein, ob die Nachfrage nach nicht lebensnotwendigen Produkten stabil bleibt.
Der strategische Kurs für 2025 bleibt unverändert: internationaler Markenaufbau, Ausbau des erfolgreichen Power X-Change Akku-Systems und weitere internationale Expansion. Insbesondere im Bereich Produktentwicklung will Einhell weiter kräftig investieren, um die marktführende Position auszubauen und die Marke international noch stärker zu etablieren.