Die ElringKlinger AG (DE0007856023) navigiert entschlossen durch die Transformation der Automobilindustrie – und das mit bemerkenswertem Erfolg. Im ersten Quartal 2025 konnte der Autozulieferer organisch um 2,2% wachsen und damit eine bessere Performance als der Gesamtmarkt erzielen, der sich global um 1,3% und in Europa sogar um -6,7% veränderte.
E-Mobility als strahlender Wachstumsmotor
Der Geschäftsbereich E-Mobility erweist sich als echter Lichtblick: Mit einem Umsatzsprung von 11,3 Millionen Euro auf 26,8 Millionen Euro konnte dieser Bereich seinen Umsatz mehr als verdoppeln. „Hierfür ist insbesondere der weitere Hochlauf eines Großserienauftrags über Zellkontaktiersysteme am Standort Neuffen verantwortlich“, erläutert CEO Thomas Jessulat. Diese Entwicklung unterstreicht, dass ElringKlinger mit seinen Investitionen in die Elektromobilität richtig liegt.
Während das Ersatzteilgeschäft um 12,8% und die Kunststofftechnik um 12,1% zulegten, entwickelte sich das Segment Erstausrüstung unter Berücksichtigung der Veräußerung zweier Konzerngesellschaften leicht rückläufig. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 4,9% leicht unter dem Vorjahreswert von 5,2%, bleibt aber im Rahmen der Jahresprognose.
STREAMLINE: Kostenreduzierung für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit
Um für die Zukunft optimal aufgestellt zu sein, hat ElringKlinger das Kostenreduzierungsprogramm „STREAMLINE“ gestartet. „Wir haben bereits strategische Entscheidungen zur Fokussierung getroffen und konzentrieren uns künftig auf unsere profitablen Bereiche. Mit unserem Programm STREAMLINE passen wir nun unsere internen Strukturen an, um für den weiteren Weg der Transformation schlagkräftig aufgestellt zu sein“, betont Jessulat.
Das Programm zielt auf eine Reduzierung der Personalkosten des Konzerns um mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr ab 2026 ab. Bestimmendes Prinzip für Beschäftigte der deutschen Standorte ist dabei die beidseitige Freiwilligkeit. Zum Kern des Programms gehört auch ein konzerninterner Arbeitsmarkt, um Beschäftigte in andere Bereiche zu übernehmen.
Investitionen in die Zukunft belasten kurzfristig den Cashflow
Mit Blick auf den bevorstehenden Anlauf weiterer Großserienaufträge hat ElringKlinger die Investitionen deutlich erhöht – von 16,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 45,0 Millionen Euro. Dies belastet zwar kurzfristig den operativen Free Cashflow, der bei minus 120,3 Millionen Euro lag, stellt aber eine wichtige Weichenstellung für künftiges Wachstum dar.
Die konsequente Umsetzung der Transformationsstrategie SHAPE30 zeigt: ElringKlinger passt sich nicht nur reaktiv an die Veränderungen in der Automobilindustrie an, sondern gestaltet den Wandel aktiv mit – eine vielversprechende Strategie in turbulenten Zeiten.