Der Spezialist für Funkspektrum-Management aus Lichtenau kämpft sich zurück. Doch die Halbjahreszahlen zeigen: Der Weg ist noch lang.
Kostenmanagement zeigt erste Erfolge
Die LS telcom AG (DE0005754402) hat ihre Halbjahreszahlen für 2024/2025 vorgelegt. Dabei zeigt sich ein gemischtes Bild. Der Umsatz stagniert bei 17,7 Millionen Euro. Das entspricht exakt dem Vorjahresniveau. Allerdings verbesserte sich das operative Ergebnis deutlich. Das EBIT kletterte von minus 1,4 Millionen Euro auf minus 0,6 Millionen Euro.
Diese Entwicklung ist vor allem dem strengen Kostenmanagement zu verdanken. Das Unternehmen reduzierte externe Dienstleister und optimierte die Personalkosten. Solche Maßnahmen sind bitter nötig. Denn die Märkte bleiben schwierig.
LS telcom setzt auf Verteidigungsgeschäft
Öffentliche Auftraggeber halten sich zurück. Die schwache Konjunktur bremst Investitionen. Zudem fließen Steuergelder verstärkt in Sicherheit und Verteidigung. Genau hier positioniert sich LS telcom geschickt. Der Konzern richtet sich verstärkt auf Defense-Lösungen aus.
Das zahlt sich bereits aus. Zwei Großaufträge im Nahen Osten bringen über sechs Millionen Euro in die Kasse. Dabei geht es um elektronische Aufklärung und Abwehr. Die militärische Software mySPECTRA for Defense ergänzt das Portfolio. Weitere Projekte stehen in der Pipeline.
Auftragsbestand wächst um 28 Prozent
Der Erfolg spiegelt sich im Auftragsbestand wider. Dieser stieg um beachtliche 28 Prozent auf 40,1 Millionen Euro. Das ist ein starkes Signal. Denn hohe Auftragseingänge sind die Basis für künftige Umsätze. Zudem sicherte sich LS telcom einen langfristigen Vertrag mit dem Amsterdamer Flughafen Schiphol.
Die Prognose für das Gesamtjahr bleibt unverändert. Das Management erwartet einen Umsatz zwischen 41 und 46 Millionen Euro. Das EBIT soll zwischen 0,8 und 1,9 Millionen Euro liegen. Angesichts des aktuellen Minus von 0,6 Millionen Euro ist das ambitioniert. Doch der hohe Auftragsbestand macht Hoffnung.
Die Frage bleibt: Kann LS telcom das zweite Halbjahr nutzen? Die Weichen stehen gut. Doch die Umsetzung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.