Der Münchner Modekonzern Ludwig Beck (DE0005199905) beendete das erste Quartal 2025 mit einem Umsatzminus von rund 2,4 Prozent – und schnitt damit immer noch besser ab als die Branche, die laut „TextilWirtschaft“ im gleichen Zeitraum 5,0 Prozent verlor. Die Eigenkapitalquote blieb mit 36,3 Prozent solide, was in turbulenten Zeiten für den stationären Modehandel keine Selbstverständlichkeit ist.
Ludwig Beck mit stabiler Performance in Krisenzeiten
Der stationäre Modehandel startete turbulent ins Jahr 2025. Kühle Temperaturen und eine sehr zurückhaltende Konsumstimmung dämpften die Umsätze. Hinzu kamen politische Unsicherheiten durch die Bundestagswahl und geopolitische Spannungen. Während das Segment „Textil“ mit 14,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau blieb, verzeichnete das Segment „Nontextil“ einen Rückgang auf 4,1 Millionen Euro (Vorjahr: 4,5 Millionen Euro).
Erfreulich entwickelte sich hingegen die Nettorohertragsmarge, die von 44,7 Prozent im Vorjahr auf 45,6 Prozent gesteigert werden konnte. Dies gelang durch niedrigere Preisabschriften auf die Herbst-/Winterware. Im Online-Handel erzielte Ludwig Beck im Fashion-Segment ein Umsatzwachstum, während das Beauty-Segment aufgrund des preisaggressiven Wettbewerbs leicht zurückging.
Vorsichtiger Optimismus für das Gesamtjahr
Der deutsche Textileinzelhandel sieht sich 2025 mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Faktoren wie die neue Regierung, Naturkatastrophen, Handelskonflikte und andauernde Kriege beeinflussen die Konsumstimmung spürbar. Ludwig Beck blickt dennoch mit vorsichtigem Optimismus auf das aktuelle Geschäftsjahr und bleibt überzeugt von der Relevanz des stationären Handels.
Während viele Mitbewerber aufgeben müssen, behauptet sich Ludwig Beck mit seiner Positionierung als Premium-Modehaus. Die Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf 416 (Vorjahr: 388) zeigt, dass das Management langfristig plant und auf Qualität im Kundenservice setzt – eine Strategie, die sich gerade in unsicheren Zeiten als stabilisierend erweisen könnte.