Der Prothesen- und Orthesen-Hersteller Ottobock SE & Co. KGaA (ISIN: DE000BCK2223) hat seinen Börsengang abgeschlossen. Der endgültige Ausgabepreis wurde auf 66 Euro je Aktie festgelegt. Damit erreicht das Unternehmen aus Duderstadt eine Marktkapitalisierung von rund 4,2 Milliarden Euro. Der erste Handelstag im Prime Standard der Frankfurter Börse ist für den 9. Oktober geplant.
Platzierungsvolumen von über 800 Millionen Euro
Insgesamt wurden 12,2 Millionen Aktien platziert. Davon stammen 1,5 Millionen aus einer Kapitalerhöhung, während 9,1 Millionen von der Näder Upside Vermögensverwaltungs GmbH verkauft wurden. Hinzu kommen weitere 1,6 Millionen Aktien aus einer Mehrzuteilungsoption. Das Gesamtvolumen summiert sich auf rund 807,6 Millionen Euro bei voller Ausübung der Greenshoe-Option. Der Streubesitz wird bei knapp 19,12 Prozent liegen, die bisherigen Aktionäre behalten mehr als 80 Prozent.
Privatanleger erhielten etwa 4,7 Prozent des Platzierungsvolumens, was 574.145 Aktien entspricht. Orders bis 20 Stück wurden vollständig zugeteilt, darüber hinaus gab es eine Zuteilung von rund 12 Prozent bis maximal 500 Aktien. CEO Oliver Jakobi betont, dass der Börsengang ein wichtiger Schritt sei, um Innovationen voranzutreiben und in Spitzentechnologien zu investieren.
Ottobock will in Human Bionics Maßstäbe setzen
Das Unternehmen beschäftigt weltweit fast 9.300 Mitarbeiter und betreibt rund 400 Patientenversorgungszentren in 45 Ländern. Ottobock ist seit mehr als 100 Jahren im Geschäft und hat sich vom traditionellen Orthopädie-Handwerk zum globalen MedTech-Champion entwickelt. Die Produktpalette umfasst neben Prothesen und Orthesen auch Exoskelette für die Rehabilitation.
Partner der Paralympics
Mit mehr als 2.600 Patenten und Patentanmeldungen treibt Ottobock die technologische Entwicklung voran. Das Unternehmen investiert kräftig in Forschung und Entwicklung und arbeitet daran, die Mobilität und Lebensqualität von Menschen mit Einschränkungen zu verbessern. Seit 1988 ist Ottobock Partner der Paralympischen Spiele und unterstützt Athleten mit seiner Technologie. Die Sperrfrist für Altaktionäre und Unternehmensorgane beträgt 180 Tage. Ob der Börsengang ein Erfolg wird, muss sich erst noch zeigen.







