Der Brennstoffzellen-Spezialist aus Bayern wagt einen interessanten Schritt. SFC Energy (ISIN: DE0007568578) steigt mit 15 Prozent bei Oneberry Technologies ein. Das Singapurer Unternehmen entwickelt automatisierte Sicherheitslösungen mit künstlicher Intelligenz. Die Münchner sichern sich zudem eine Option auf eine spätere Mehrheitsbeteiligung. Damit verbindet SFC zwei Welten: saubere Energie trifft auf smarte Überwachungstechnik.
Wenn Brennstoffzellen auf Sicherheitsroboter treffen
Die Idee dahinter klingt schlüssig. Oneberry baut mobile Überwachungssysteme, die ohne Personal auskommen und kritische Infrastrukturen schützen. Diese Systeme brauchen Strom – und zwar dort, wo oft kein Netz verfügbar ist. Genau hier kommen die Brennstoffzellen von SFC ins Spiel. Die beiden Firmen arbeiten bereits seit 15 Jahren zusammen. Jetzt wird aus der Partnerschaft eine Beteiligung. Das Geschäftsmodell von Oneberry basiert auf langfristigen Serviceverträgen. Das bringt planbare Umsätze und liegt bei der EBITDA-Marge sogar über dem SFC-Konzernschnitt.
SFC Energy will das Modell global ausrollen
Singapur dient als Sprungbrett für ganz Südostasien. Doch damit nicht genug: SFC denkt bereits an Nordamerika und Europa. Das Konzept heißt „Energy-as-a-Service“ und soll parallel zum „Security-as-a-Service“-Ansatz von Oneberry funktionieren. Die Rechnung der Vertragspartner ist ambitioniert. Sie halten mittelfristig eine Steigerung der Umsatzerlöse von rund 25 Millionen Euro auf über 100 Millionen Euro für möglich. CEO Peter Podesser sieht in dem Deal einen wichtigen Baustein für die Asien-Expansion. Die Transaktion soll im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden.
Wachstumsstrategie mit drei Säulen
Die Beteiligung passt zur Gesamtstrategie von SFC. Das Unternehmen setzt auf internationale Expansion, Technologieintegration und gezielte Zukäufe. Mit über 75.000 verkauften Brennstoffzellen hat sich der SDAX-Konzern einen Namen gemacht. Jetzt geht es darum, neue Märkte zu erschließen. Die Kombination aus deutscher Brennstoffzellen-Technologie und asiatischer KI-Expertise könnte funktionieren. Besonders in Bereichen wie Grenzschutz, Drohnenabwehr und kritischer Infrastruktur wächst der Bedarf an netzunabhängigen Lösungen.







