Pfisterer hat als „Eisbrecher“ für Börsengänge an der deutschen Börse fungiert, weniger Tage später folgt der nächste, wenn auch wesentlich kleinere Wert nach.
Die TIN INN Holding AG (DE000A40ZTT8) hat ihr erfolgreiches Börsendebüt im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gefeiert. Mit einem ersten Kurs von 6,90 Euro erreichte das Unternehmen zum Börsenstart eine Marktkapitalisierung von rund 138 Millionen Euro.
Revolutionäres Geschäftsmodell mit hoher Wertschöpfung
TIN INN verfolgt ein einzigartiges Konzept in der Hotelbranche: Als weltweit einzige Hotelgruppe entwickelt und produziert das Unternehmen seine Gebäude selbst, betreibt die Hotels und hält sie im eigenen Bestand – alles in einer nachhaltigen Bauweise. Dies ermöglicht eine außergewöhnlich hohe Wertschöpfungstiefe bei voller Kontrolle über alle Leistungsstufen.
Die Fertigung erfolgt in Deutschland in einer eigenen Smart Factory in Wassenberg. Auf 40.000 m² Fläche kann dank roboterunterstützter, automatisierter Fertigung ein gesamtes Hotel in wenigen Wochen montiert werden. Die gesamte Bauzeit beträgt lediglich vier Monate ab Erhalt der Baugenehmigung.
Innovative Hotelkonzepte für Mittelstädte
Alle TIN INN Hotels verfügen über 20 standardisierte Zimmer, gefertigt aus recycelten Überseecontainern. Ein weltweit patentiertes Dämmverfahren verwandelt diese in hochwertige, energieeffiziente Hotelzimmer. Der Betrieb ist vollständig digitalisiert und kommt ohne Rezeption aus – Gäste erhalten am Anreisetag einen individuellen Tür-Code per Smartphone.
Diese Effizienzfaktoren ermöglichen eine hohe Profitabilität trotz geringer Zimmerzahlen. Dadurch lassen sich gezielt Übernachtungsbedarfe in Mittelstädten mit 20.000 bis 200.000 Einwohnern bedienen – ein Segment, das für klassische Hotelkonzepte oft nicht wirtschaftlich erschließbar ist.
Starke Finanzkennzahlen und ambitionierte Expansion
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte TIN INN eine Gesamtleistung (pro-forma) von 17,8 Millionen Euro sowie ein EBITDA (pro-forma) von 11,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis (pro-forma) belief sich auf 8,3 Millionen Euro. Die Auslastung der fünf bestehenden Hotels lag im Jahresdurchschnitt bei über 72%, und Gäste bewerteten ihren Aufenthalt durchschnittlich mit 8,5 von 10 Punkten.
Aktuell sind bereits 18 Hotelstandorte vertraglich gesichert, was die Grundlage für eine dynamische Wachstumsphase bildet. Darüber hinaus besteht eine Pipeline von über 35 Standorten in Deutschland sowie Österreich.