ABO Energy (DE0005760029) verkauft seine griechische Tochtergesellschaft an HELLENiQ ENERGY Holdings. Mit dem umfangreichen 1,5 Gigawatt großen Portfolio wechselt auch das gesamte erfahrene Personal den Besitzer. Was steckt hinter diesem strategischen Rückzug? Die Wiesbadener vollziehen einen durchaus überraschenden Kurswechsel und setzen neue Prioritäten.
Erfolgreiche Jahre in Griechenland
Zwischen 2019 und 2023 entwickelte ABO Energy erfolgreich fünf Solarparks mit über 100 Megawatt Gesamtleistung. Vier Projekte brachte das Unternehmen schlüsselfertig und termingerecht ans Netz. Besonders in den Geschäftsjahren 2020 mit 15 Prozent und 2023 mit neun Prozent trugen die griechischen Aktivitäten substanziell zum Konzernumsatz bei. Diese Zahlen belegen: Das Griechenland-Geschäft war durchaus profitabel.
ABO Energy bleibt als Servicepartner aktiv
Der komplette Rückzug ist es nicht. ABO Energy übernimmt weiterhin die technische und kaufmännische Betriebsführung der bereits errichteten Solarparks. Das sichert langfristige und planbare Erträge ohne Entwicklungsrisiko und Kapitalbindung. Diese Dienstleistungskomponente wird zum neuen Geschäftsmodell für Griechenland.
Fokus auf Deutschland strategisch sinnvoller
Geschäftsführer Dr. Karsten Schlageter begründet den Verkauf strategisch nachvollziehbar. Aktuell sei es interessanter und rentabler, knappe Ressourcen in Deutschland einzusetzen. Das klingt plausibel: Der deutsche Markt für erneuerbare Energien boomt wie nie zuvor und bietet bessere Margen.
Der konkrete Verkaufspreis bleibt aus verständlichen Gründen geheim. Weitere erfolgsabhängige Zahlungen werden fällig, wenn bestehende Projekte definierte Meilensteine erreichen. Das zeigt: ABO Energy bleibt am künftigen Erfolg der Projekte beteiligt.