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Analyse: Wie Verve zur nächsten Wachstumsphase ansetzt

Oktober 9, 2025
in Analysen, News
Analyse: Wie Verve zur nächsten Wachstumsphase ansetzt

Zusammenfassung

  • Halbjahr 2025: Umsatz +21 % auf 215 Mio. Euro, EBITDA-Marge 25 %.
  • Guidance bestätigt: 485–515 Mio. Euro Umsatz, 125–140 Mio. Euro EBITDA.
  • Strategische Zukäufe: Captify und Acardo erweitern Demand-Side- und Retail-Media-Geschäft.
  • Bewertung: KGV 2026e rund 7–8, EV/EBITDA ≈ 5 – deutlich unter Branchenschnitt.
  • Analysten: Durchweg „Buy“-Ratings, Kursziele 3,8 – 6,5 Euro, hohes Bewertungs-Upside.

1. Unternehmensprofil – Der Weg zur End-to-End-Werbetechnologie

Die Verve Group SE (ISIN SE0018538068) hat sich vom Mobile-Spezialisten zu einer integrierten AdTech-Plattform entwickelt, die Werbetreibende und Publisher mit KI-basierten Datenlösungen zusammenbringt. Im Kern geht es darum, Werbung auf Smartphones, Connected TVs und digitalen Displays möglichst effizient und datenschutzkonform auszuspielen.

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Verve agiert dabei als Mittler zwischen Demand-Side (Käufer von Werbeplätzen) und Supply-Side (Publisher, App-Betreiber, Streamingdienste). Einnahmen entstehen über Take Rates, also prozentuale Margen auf vermitteltes Werbevolumen. Das Unternehmen betreibt weltweit über 65.000 App-Integrationen, erreicht 200 Mio. TV-Screens und verarbeitet jährlich mehr als eine Billion Ad-Impressions.

Der technologische Kern heißt ATOM – ein System für anonymes, ID-freies Targeting – und Helix, eine Datenplattform, die Milliarden Nutzersignale in Echtzeit auswertet. Beides positioniert Verve als Vorreiter in einem Markt, der sich rasch von Third-Party-Cookies verabschiedet.

Quelle: Präsentation Capital Markets Day August 2025

2. Geschäftsentwicklung – Wachstum mit Übergangseffekten

Nach einem Rekordjahr 2024 mit 437 Mio. Euro Umsatz und einer EBITDA-Marge von 30 % setzt sich der Wachstumstrend fort:

Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Umsatz um 21 % auf 215 Mio. Euro, das EBITDA erreichte 54 Mio. Euro, was einer Marge von 25 % entspricht. Das Nettoergebnis lag bei rund 15 Mio. Euro, trotz höherer Integrationskosten durch die Plattformzusammenführung.

Beim 16. International Investment Forum (IIF) erläuterte Ingo Middelmenne, Head of European Investor Relations, die Hintergründe der aktuellen Entwicklung und die Perspektiven für das zweite Halbjahr.

Er sprach von einem „Übergangsjahr“, das bewusst genutzt werde, um technologisch und organisatorisch die Basis für den nächsten Skalierungsschritt zu legen.

Kern sei die Abschaltung der letzten separaten Plattformarchitekturen – ein Prozess, der inzwischen abgeschlossen sei. Dadurch arbeite Verve nun mit einem einheitlichen Daten- und Reporting-System, was Effizienzgewinne im zweistelligen Prozentbereich verspreche.

Middelmenne betonte, dass die Grunddynamik im operativen Geschäft unverändert stark sei. Vor allem im nordamerikanischen Mobile-Segment verzeichne Verve weiterhin zweistellige Wachstumsraten, während Europa allmählich aufhole. Die Nachfrage nach Privacy-konformen Werbelösungen habe „deutlich angezogen“, weil viele Agenturen und Marken inzwischen aktiv nach ID-freien Alternativen suchten – ein Trend, der Verve in die Karten spiele.

Auf Analystenfragen verwies Middelmenne darauf, dass sich alle organischen KPIs – Impressionen, Fill Rates und Take Rates – im Quartalsvergleich verbessert hätten. Die vorübergehende Schwäche im CTV-Segment sei „keine strukturelle, sondern eine Normalisierung nach starkem Vorjahr“.

Zudem zeigte sich das Management zuversichtlich, dass ab Q4 2025 erste Synergien aus den jüngsten Akquisitionen (Captify und Acardo) sichtbar werden. Die operative Integration laufe planmäßig, die Teams seien „bereits faktisch verschmolzen“.

Die im Halbjahresbericht bestätigte Guidance von 485 – 515 Mio. € Umsatz und 125 – 140 Mio. € EBITDA untermauert diese Zuversicht. Und wie Middelmenne auf dem Forum zusammenfasste:

„Wir sind durch mit der Komplexität des Umbaus. Jetzt geht es um Tempo – und das haben wir.“

Damit sendet Verve ein klares Signal an Investoren: Die schwierige Integrationsphase ist bewältigt, die Plattform steht, und der Fokus richtet sich wieder konsequent auf Wachstum und Margenausbau.

Die Guidance von 485 – 515 Mio. Euro Umsatz und 125 – 140 Mio. Euro EBITDA für das Gesamtjahr wurde bestätigt – wohlgemerkt ohne Beiträge aus den jüngsten Übernahmen von Captify und Acardo. Unter Einbezug dieser Akquisitionen könnte der Umsatz 2026 bereits über 600 Mio. Euro liegen.

3. Strategische Zukäufe – Captify und Acardo verändern die Struktur

Mit den Übernahmen von Captify Technologies (UK) und Acardo Group AG (Deutschland) hat Verve 2025 seine Aufstellung entscheidend erweitert.

Captify ist einer der größten Anbieter von Suchdaten außerhalb der Google- und Meta-Welten. Die Plattform analysiert täglich über eine Milliarde Suchanfragen und verarbeitet 400 Milliarden Datenpunkte, aus denen Machine-Learning-Modelle präzise Konsumentenabsichten ableiten.

Das Unternehmen arbeitet mit über 800 globalen Marken und der Hälfte der weltweit 100 größten Werbetreibenden zusammen.

Die Akquisition bringt Verve nicht nur ein erstklassiges Vertriebsteam in London und New York, sondern auch Zugang zu neuen Kundenschichten. Captify erzielt auf normalisierter Basis 41 Mio. Euro Umsatz und 5 Mio. Euro EBITDA bei einem Kaufpreis von 25,6 Mio. Euro – entsprechend EV/EBITDA ≈ 5x nach Synergien.

Acardo wiederum stärkt das Retail-Media-Geschäft. Das Dortmunder Unternehmen betreibt Couponing- und Cashback-Plattformen mit über 200 FMCG-Marken und 5.600 POS-Touchpoints, darunter Edeka, Rewe und dm. Es liefert 15 Mio. Euro Umsatz bei rund 4 Mio. Euro EBITDA.

Damit kann Verve Online-Daten künftig mit stationärem Kaufverhalten verknüpfen – ein Schlüsselthema im wachsenden Segment Retail Media, wo Werbebudgets direkt in Kaufentscheidungen einfließen.

Beide Akquisitionen bringen 2026 erstmals volle Ergebniseffekte. Zusammen steuern sie rund 56 Mio. Euro Umsatz und 8 Mio. Euro EBITDA bei, zusätzlich zu Synergien von etwa 3 Mio. Euro jährlich.

Quelle: Verve Investor Presentation

4. Kapitalstruktur und Bewertung – Günstige Basis für weiteres Wachstum

Die Bilanz bleibt solide: Eigenkapitalquote rund 40 %, Nettoverschuldung bei 3,0x EBITDA. Die Liquidität von über 160 Mio. Euro erlaubt weitere gezielte Akquisitionen ohne Verwässerung.

Laut FactSet-Konsens erwarten Analysten für 2025 einen Umsatz von 582 Mio. Euro, ein EBITDA von 156 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 27 Mio. Euro. Für 2026 werden 662 Mio. Euro Umsatz, 187 Mio. Euro EBITDA und ein Gewinn je Aktie von 0,35 Euro prognostiziert.

Damit liegt das erwartete KGV 2026 bei 7–8, das EV/EBITDA bei 5 – klar unter den Multiples von The Trade Desk(25x) oder PubMatic(12x).

Warburg Research nennt ein Kursziel von 5,50 Euro, First Berlin 5,10 Euro, Inderes 36 SEK (≈ 3,10 Euro) und GBC AG sogar 9,20 Euro. Der Konsens über zehn Analysten liegt bei rund 4,39 Euro, was einem Kurs-Upside von fast 85 % entspricht.

5. Chancen – Drei Wachstumsmotoren für die kommenden Jahre

Verve steht an einem Punkt, an dem Technologie, Markttrends und strategische Weichenstellungen zusammenlaufen.

ID-freies Targeting als Zukunftsstandard

Mit ATOM hat Verve früh auf Privacy-First-Werbung gesetzt. Da Google und Apple Third-Party-Tracking zunehmend einschränken, gewinnt Verves Ansatz strategischen Wert. Unternehmen, die heute Alternativen zu Cookies anbieten können, sichern sich hohe Markteintrittsbarrieren.

End-to-End-Integration durch Captify und Acardo

Die Übernahmen verwandeln Verve in einen Plattformanbieter, der sowohl Angebots- als auch Nachfrageseite abdeckt. Durch die Kombination von Suchdaten, Retail-Daten und Mobile-Ad-Impressions entsteht ein vollständiges, skalierbares Datenökosystem.

Retail Media als neuer Umsatztreiber

Der Einzelhandel entdeckt programmatische Werbung – von digitalen Angebotsflächen im Markt bis zu personalisierten Coupons. Verve ist über Acardo hier bestens positioniert. Das Segment wächst weltweit mit rund 20 % pro Jahr.

Nordamerika bleibt Wachstumsmotor, Europa holt auf

Rund 80 % des Umsatzes stammen noch aus den USA. Die neuen Strukturen in UK und Deutschland sollen mittelfristig für mehr Ausgewogenheit sorgen – mit höheren Margen und geringerer Währungsabhängigkeit.

KI als Differenzierungsmerkmal

Helix-Modelle lernen mit jedem Kampagnenergebnis. Je größer der Datenpool, desto präziser das Targeting – ein klassischer Skalierungseffekt, der Margen potenziell exponentiell steigert.

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6. Risiken – Wachstum mit Stolpersteinen

So überzeugend das Modell wirkt, es bleibt komplex. Die Integration von Captify und Acardo birgt operative Risiken: Kultur, Systeme, Datenstrukturen – hier entscheidet die Umsetzung über den Erfolg.

Auch regulatorische Unsicherheiten spielen eine Rolle: Datenschutzgesetze in der EU und den USA verändern sich laufend; jede Verschärfung könnte Anpassungsaufwand bedeuten.

Zudem ist der Werbemarkt zyklisch. Ein Rückgang der Konsumausgaben – etwa bei steigenden Zinsen – schlägt überproportional auf AdTech-Unternehmen durch.

Währungsrisiken (USD/EUR), Zinskosten für Anleihen und die hohe Abhängigkeit vom US-Geschäft sind weitere Faktoren, die Erträge temporär dämpfen könnten.

Schließlich bleibt der Wettbewerb enorm: The Trade Desk, PubMatic, Criteo und Magnite kämpfen um denselben programmatischen Markt. Verve muss technologisch dauerhaft schneller sein, um seine Position im Open Internet zu behaupten.

7. Fazit – Starkes Fundament, klare Perspektive

Verve hat das schwierige Integrationsjahr 2025 nahezu gemeistert und steht vor einer neuen Wachstumsphase. Mit Captify und Acardo entsteht eine der technologisch vollständigsten Plattformen Europas, die Datenschutz, KI und Skalierung kombiniert.

Die Zahlen zeigen Stabilität, die Bewertung bleibt niedrig, die Analysten sind einheitlich positiv. Entscheidend wird nun, ob das Management die Synergien 2026 tatsächlich in höhere Margen umsetzt.

Verve bleibt damit einer der spannendsten europäischen AdTech-Werte – ambitioniert, datenstark, profitabel und mit einem klaren Ziel: aus der Nische in die Liga der globalen Plattformanbieter vorzustoßen.

Schlagwörter: FNSE0018538068Verve
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