Bike24 (DE000A3CQ7F4) hebt die Umsatzprognose für 2025 deutlich an. Statt 233 bis 242 Millionen Euro sollen nun 248 bis 261 Millionen Euro erlöst werden. Das zweite Quartal verspricht sogar ein Allzeithoch beim Umsatz.
Teile und Zubehör als Wachstumstreiber
Der größte Erfolg kommt aus dem Kerngeschäft mit Teilen, Zubehör und Bekleidung. Hier profitiert Bike24 von deutlich verbesserter Produktverfügbarkeit und einem frühen Saisonstart durch günstiges Wetter. Die Umstellung auf SAP zeigt positive Wirkung.
CEO Andrés Martin-Birner betont die Stärken: Verfügbarkeit, Sortimentsbreite und Preiskompetenz zahlen sich aus. Mit 70.000 Artikeln von über 800 Marken bietet Bike24 Europas breitestes Sortiment an Markenprodukten der Branche.
Internationale Expansion zeigt Erfolg
Die lokalisierten Webshops in Polen und Finnland, die seit Jahresbeginn live sind, tragen spürbar zum Wachstum bei. Bike24 ist bereits in zehn Ländern mit lokalen Online-Shops präsent. Diese Strategie reduziert Sprachbarrieren und schafft Vertrauen bei den Kunden.
Sowohl bei Neukunden als auch im Bestandskundengeschäft verzeichnet das Unternehmen in allen strategischen Regionen zweistellige Wachstumsraten. Dies zeigt, dass die Internationalisierungsstrategie funktioniert.
Auch das schwierige Komplettradsegment entwickelt sich erfreulich. Gezielte Einkaufskooperationen mit Herstellern und der Zugang zu attraktiven Sonderkontingenten aus Überbeständen stützen das Wachstum. Bike24s paneuropäische Aufstellung ermöglicht eine effiziente Vermarktung.
EBITDA-Prognose bleibt unverändert
Trotz der Umsatzsteigerung bleibt die EBITDA-Prognose bei 7 bis 12,1 Millionen Euro unverändert. Der intensive Preiswettbewerb, insbesondere bei Kompletträdern, drückt auf die Margen. Dies zeigt die Herausforderungen im hart umkämpften E-Commerce-Markt.
Bike24 gewinnt nach eigener Einschätzung signifikant Marktanteile. Diese Strategie kann langfristig erfolgreich sein, wenn das Unternehmen später von der stärkeren Marktposition profitiert. Kurzfristig kostet sie jedoch Erträge.
Die Fahrradbranche befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Schwächere Anbieter verschwinden, während starke Player wie Bike24 Marktanteile gewinnen. Diese Phase ist schmerzhaft, aber notwendig für eine gesunde Marktstruktur.
Strukturelle Stärken als Fundament
Bike24s Erfolg basiert auf strukturellen Stärken: das breite Sortiment, die sofortige Verfügbarkeit und das nahtlose Einkaufserlebnis. Diese Faktoren sind schwer kopierbar und schaffen Wettbewerbsvorteile.
Die Investitionen in Technologie und Logistik der vergangenen Jahre zahlen sich nun aus. Das SAP-System optimiert den Einkauf, und die europaweite Präsenz ermöglicht eine effiziente Kundenansprache.