Die DEAG Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft hat ihre neue Unternehmensanleihe (ISIN: NO0013639112) erfolgreich am Markt platziert. Der Zinssatz wurde im Bookbuilding-Verfahren auf 7,75 Prozent pro Jahr festgelegt. Das angestrebte Volumen von 75 Millionen Euro wurde erreicht. Die Anleihe mit Laufzeit bis 2029 stieß sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern auf hohe Nachfrage und war deutlich überzeichnet.
Refinanzierung und Wachstum im Fokus
Mit dem frischen Kapital will der Berliner Entertainment-Konzern mehrere Ziele verfolgen. Im Vordergrund steht die Refinanzierung der bestehenden Unternehmensanleihe 2023/2026. Darüber hinaus soll das Geld für weiteres Wachstum eingesetzt werden. Außerdem plant DEAG, Minderheitenanteile an Beteiligungen zu reduzieren und damit die Kontrolle über Tochtergesellschaften auszubauen.
Die neue Anleihe trägt die ISIN NO0013639112 und soll am 16. Oktober in den Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen werden. Ein Handel per Erscheinen ist bereits ab dem 9. Oktober geplant. Details zur Zuteilung und zum Umtausch will das Unternehmen in Kürze bekanntgeben.
DEAG profitiert von starkem Live-Geschäft
Die hohe Nachfrage nach der Anleihe zeigt, dass Investoren dem Geschäftsmodell von DEAG vertrauen. Der Konzern ist einer der führenden Anbieter von Live-Entertainment in Europa und organisiert Konzerte, Festivals, Theaterproduktionen und andere Veranstaltungen. Nach den schwierigen Corona-Jahren hat sich das Live-Geschäft erholt und die Ticketnachfrage liegt wieder auf hohem Niveau.
Mit einem Zinssatz von 7,75 Prozent bewegt sich DEAG im oberen Bereich für Unternehmensanleihen aus dem Mittelstand. Das spiegelt einerseits die Risikoeinschätzung der Investoren wider, andererseits aber auch das aktuelle Zinsniveau. Für Anleger, die höhere Renditen suchen und das Risiko des Entertainment-Geschäfts tragen wollen, kann die Anleihe interessant sein.
Überzeichnung spricht für Vertrauen
Dass die Emission deutlich überzeichnet war, ist ein positives Signal. Offenbar übersteigt die Nachfrage das Angebot, was DEAG eine gute Verhandlungsposition verschaffte. Das Unternehmen konnte das gewünschte Volumen platzieren, ohne den Zinssatz nach oben anpassen zu müssen. Für die bestehenden Anleihegläubiger der Serie 2023/2026 dürfte relevant sein, wie der Umtausch konkret ausgestaltet wird.
DEAG ist mit seinen Aktivitäten in mehreren europäischen Ländern aktiv und verfügt über ein breites Netzwerk an Veranstaltungsorten und Partnern. Die Strategie, Minderheitenanteile zu reduzieren, könnte helfen, Synergien besser zu nutzen und Entscheidungswege zu verkürzen.







