Die STEICO SE (ISIN: DE000A0LR936) hat ihre Jahresprognose angepasst. Der Hersteller von Holzfaser-Dämmstoffen aus Feldkirchen bei München rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von nur noch 1 bis 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zuvor hatte das Unternehmen plus 3 bis 6 Prozent in Aussicht gestellt. Das entspricht einem erwarteten Umsatz zwischen 380 und 388 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis bleibt STEICO dagegen zuversichtlich.
Längere Lieferzeiten nach technischem Problem
Grund für die Korrektur ist ein Produktionsausfall im Juni 2025 auf einer der Hauptanlagen für Holzfaser-Dämmstoffe. In der Folge bauten sich Lieferzeiten auf, die sich nicht so schnell normalisieren ließen wie erhofft. Zudem entwickeln sich einzelne Märkte im zweiten Halbjahr weniger dynamisch als erwartet. Die Kombination aus beiden Faktoren belastet das Umsatzwachstum.
Trotzdem hält STEICO an der Ergebnisprognose fest. Das EBIT soll zwischen 30 und 35 Millionen Euro liegen, die ursprüngliche Spanne lag bei 29 bis 35 Millionen Euro. Das Unternehmen verweist auf ein umfangreiches Effizienzprogramm, dessen positive Effekte bereits spürbar werden. Kostensenkungen und Prozessverbesserungen kompensieren offenbar den schwächeren Umsatz.
Management sieht Aufwärtstrend nicht gefährdet
Die Unternehmensführung zeigt sich optimistisch für die weitere Entwicklung. Man gehe davon aus, dass STEICO im Jahr 2026 zu einem stärkeren Wachstum zurückkehren kann. Der grundsätzliche Aufwärtstrend sei nicht gefährdet. Das klingt beruhigend, setzt aber voraus, dass die Produktion wieder störungsfrei läuft und die Nachfrage anzieht.
STEICO profitiert von Dämmstoff-Nachfrage
STEICO ist spezialisiert auf ökologische Dämmstoffe aus Holzfasern und profitiert grundsätzlich vom Trend zu nachhaltigem Bauen. Die Produkte werden in Neubauten und bei Sanierungen eingesetzt. Die Baukonjunktur ist allerdings in vielen Märkten angespannt, was die Nachfrage dämpft. Steigende Zinsen und Unsicherheit belasten die Investitionsbereitschaft. Für STEICO wird entscheidend sein, ob sich die Rahmenbedingungen 2026 tatsächlich verbessern und ob die Effizienzmaßnahmen nachhaltig greifen. Die Aktie ist im Freiverkehr gelistet und damit für risikobereite Anleger eine Option.







