Die Mannheimer bleiben aktiv. Deutsche Rohstoff (DE000A0XYG76) meldet eine positive operative Entwicklung im dritten Quartal und kündigt weitere Investitionen an. Die Produktion kletterte auf rund 13.600 Barrel Öläquivalent pro Tag – ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem zweiten Quartal. Besonders erfreulich: Der Ölanteil lag mit 65 Prozent erneut auf hohem Niveau, während der WTI-Preis durchschnittlich bei knapp 66 Dollar notierte. Das zeigt, dass das Geschäftsmodell auch bei moderaten Preisen funktioniert.
Bright Rock wagt sich nach Ohio
Die Tochter Bright Rock Energy hat erste größere Kaufverträge für Flächen in Ohio unterzeichnet. Insgesamt fließen elf Millionen Dollar in Gebiete im Appalachian Basin, wo die Formationen Utica und Point Pleasant vielversprechend erscheinen. Das Interesse an der Region ist seit der Übernahme von Encino durch EOG für 5,6 Milliarden Dollar deutlich gestiegen. Bright Rock will mit technischem Know-how den Wert der neuen Flächen heben – ähnlich wie bei den erfolgreichen Projekten in Utah und Wyoming. Die Abschlüsse verteilen sich über mehrere Monate, was Flexibilität schafft.
Wyoming liefert starke Ergebnisse
Im Powder River Basin läuft es rund. Die vier Bohrungen vom Chinook-Platz aus dem diesjährigen Programm haben nach gut vier Monaten jeweils rund 100.000 Barrel Öl gefördert. Das bestätigt die positive Entwicklung der vergangenen Monate und zeigt, dass die Investitionen sich auszahlen. Auch bei den Kosten macht Deutsche Rohstoff Fortschritte: Die durchschnittlichen Bohrkosten lagen bei neun Millionen Dollar für eine Zwei-Meilen-Bohrung inklusive aller Anlagen. Im vierten Quartal sollen sechs weitere Bohrungen die Produktion aufnehmen, darunter drei in der Mowry-Formation. Die bisherige Mowry-Bohrung aus 2024 zeigt mit 200.000 Barrel nach zwölf Monaten das Potenzial dieser Formation.
Absicherung gibt Planungssicherheit
Die Tochter Salt Creek hat zudem eine Kooperation als Non-Operator geschlossen und wird 2026 rund 40 Millionen Dollar in neun weitere Niobrara-Bohrungen investieren. Für das vierte Quartal hat Deutsche Rohstoff 45 Prozent der erwarteten Ölproduktion bei rund 68 Dollar pro Barrel abgesichert – eine vernünftige Strategie angesichts volatiler Märkte. Chef Jan-Philipp Weitz gibt sich optimistisch für 2025 und 2026, betont aber auch die Flexibilität: Bei sinkenden Ölpreisen könne man Investitionen deutlich reduzieren. Die Guidance für Umsatz und EBITDA 2025 wurde bestätigt. In Colorado lief es hingegen weniger rund – der Knight-Bohrplatz wurde für Arbeiten stillgelegt und die Produktion blieb hinter den Erwartungen zurück.







