Die im General Standard gelistete Energiekontor AG (DE0005313506) hat im ersten Quartal 2025 ihr Eigenbestandsportfolio weiter ausgebaut und zahlreiche Projekte in der Pipeline deutlich vorangetrieben. Mit der Inbetriebnahme des Solarparks Letschin in Brandenburg (60 Megawattpeak) erhöht das Bremer Unternehmen seinen Eigenbestand auf knapp 444 Megawatt – ein Zuwachs von rund zwölf Prozent. Besonders bemerkenswert: Der Solaranteil am Gesamtportfolio wächst kontinuierlich und beträgt nun bereits 19 Prozent.
Sonnige Aussichten bei Energiekontor
Der langfristige Stromabnahmevertrag (PPA) für den Solarpark Letschin sorgt seit März für stabile Erträge im Stromerzeugungssegment. Als nächstes steht die Inbetriebnahme des Solarparks Königsfeld im Schwarzwald mit rund fünf Megawattpeak auf der Agenda. Insgesamt befinden sich sechs weitere Wind- und Solarprojekte mit einer Gesamtleistung von etwa 160 Megawatt für den Eigenbestand im Bau – eine beachtliche Pipeline, die das Gesamtportfolio mittelfristig auf über 600 Megawatt anwachsen lassen wird.
Zum Stichtag 31. März 2025 lagen insgesamt 36 Baugenehmigungen für eine Gesamterzeugungskapazität von rund 1,3 Gigawatt vor – ein Zuwachs von 200 Megawatt gegenüber Ende 2024. Fast zwei Drittel dieser Kapazität entfallen auf das britische Projektgeschäft. Bemerkenswert ist zudem der Vorstoß nach Frankreich: Die ersten beiden Genehmigungen für französische Solarparkprojekte liegen bereits vor. Beide Anlagen sollen nach erfolgreicher Teilnahme am Ausschreibungsverfahren der französischen Energieregulierungskommission in den Eigenbestand überführt werden.
Das Projektgeschäft nimmt Fahrt auf
Im ersten Quartal 2025 konnten drei deutsche Windprojekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 50 Megawatt den Financial Close erreichen – alle mit EEG-Zuschlägen der Bundesnetzagentur ausgestattet und für den Vertrieb vorgesehen. Für mehrere Projekte im In- und Ausland laufen bereits Verkaufsverhandlungen, die teilweise weit fortgeschritten sind.
Besonders erfreulich ist der Erfolg bei den jüngsten Ausschreibungen der Bundesnetzagentur: Neun weitere baugenehmigte deutsche Projekte haben im ersten Quartal EEG-Zuschläge für insgesamt rund 197 Megawatt erhalten – der Löwenanteil davon für Windkraft, ein kleinerer Teil für Solar-Freiflächenanlagen.
Für Aktionäre findet die Hauptversammlung am 2. Juli 2025 als Präsenzveranstaltung in Ritterhude bei Bremen statt. Mit dem systematischen Ausbau des Eigenbestands, der starken Projektpipeline und dem wachsenden internationalen Fokus scheint Energiekontor gut aufgestellt, um vom anhaltenden Boom der erneuerbaren Energien zu profitieren. Die Frage bleibt: Wie schnell können all diese vielversprechenden Projekte in bare Münze umgewandelt werden?