Die APONTIS PHARMA AG (DE000A3CMGM5) setzt ihren Wachstumskurs fort und kann im ersten Quartal 2025 eine deutliche Steigerung bei Umsatz und Ergebnis vorweisen. Mit einem Umsatzplus von 2,9 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro und einer Verbesserung des EBITDA auf 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) zeigen sich die Früchte der Neuausrichtung, die das Unternehmen im März 2024 umgesetzt hatte. Besonders erfreulich: Das Nettoergebnis konnte um beachtliche 93 Prozent auf 0,7 Mio. Euro gesteigert werden.
Single Pills als Wachstumstreiber
Das Kerngeschäft mit Single Pill-Kombinationen wächst weiterhin solide. Der Umsatz in diesem Segment stieg von 8,8 Mio. Euro im ersten Quartal 2024 auf 9,4 Mio. Euro im Berichtszeitraum – und das trotz des tender-bedingten Umsatzrückgangs des Produktes Tonotec um 1,0 Mio. Euro. Diese Entwicklung unterstreicht die Stärke des restlichen Portfolios, das die Tonotec-Einbußen mehr als kompensieren konnte. Auch das Kooperationsgeschäft entwickelte sich hervorragend und verdreifachte sich auf 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) – ein Erfolg, der vor allem auf die exklusive Kooperation mit Novartis zurückzuführen ist.
Die Aussichten für das Gesamtjahr 2025 bleiben positiv. APONTIS bestätigt seine Prognose und erwartet einen Umsatzanstieg um 16 Prozent auf 56,4 Mio. Euro sowie einen deutlichen Anstieg des EBITDA von 3,5 Mio. Euro auf 4,5 Mio. Euro. Im zweiten Quartal könnte jedoch der Verlust eines wichtigen Tenders für Atorimib die Entwicklung bremsen – hier haben Wettbewerber signifikante Ausschreibungen der Krankenkassen gewonnen, die ab Juni wirksam werden.
Der Zentiva-Faktor: Tage der Unabhängigkeit gezählt?
Während die operativen Kennzahlen stimmen, steht APONTIS vor einer grundlegenden Veränderung seiner Eigentümerstruktur. Die Zentiva AG als Hauptaktionärin hat einen verschmelzungsrechtlichen Squeeze-Out nach § 62 Abs. 1 und 5 UmwG in Verbindung mit §§ 327a ff. AktG eingeleitet. Mit einem Anteil von rund 93,83 Prozent am Grundkapital plant Zentiva, die verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung herauszudrängen.
Die Höhe der Abfindung steht noch nicht fest und wird zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt. Für die verbliebenen Aktionäre stellt sich nun die Frage, ob sie auf ein attraktives Angebot hoffen können oder ob es sich lohnt, juristische Schritte gegen die Bewertung zu prüfen. Unabhängig davon dürfte die operative Entwicklung von APONTIS auch unter dem Dach von Zentiva weitergehen – die Frage ist nur, mit welcher Strategie und unter welchem Namen.