Die Evotec SE (DE0005664809) hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 200 Millionen Euro erzielt und liegt damit leicht über den eigenen Erwartungen. Das Hamburger Unternehmen kämpft zwar mit einem schwachen Marktumfeld in der Wirkstoffforschung, kann aber durch strategische Partnerschaften und gezielte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wichtige Weichen für künftiges Wachstum stellen.
Biologics-Sparte als Wachstumsmotor
Während der Bereich Shared R&D mit einem Umsatzrückgang von 9% auf 140,6 Millionen Euro kämpft, präsentiert sich die Sparte Just – Evotec Biologics als Hoffnungsträger. Mit einem Wachstum von 11% auf 59,4 Millionen Euro zeigt dieser Bereich, dass die Investitionen in Biologika-Produktionskapazitäten sich auszahlen. Das bereinigte Konzern-EBITDA lag mit 3,1 Millionen Euro zwar unter dem Vorjahreswert von 7,8 Millionen Euro, aber dennoch leicht über dem eigenen Plan.
CEO Dr. Christian Wojczewski zeigt sich trotz der Herausforderungen zuversichtlich: „Wir sind auf einem guten Weg, Evotec auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren und auf ein nachhaltiges profitables Wachstum vorzubereiten.“ Die strategische Neuausrichtung konzentriert sich auf hochwertige Dienstleistungen in ausgewählten Therapiegebieten, Vereinfachung des Geschäftsmodells und Förderung der operativen Exzellenz.
Wichtige Erfolge mit Strategiepartnern
Ein wesentlicher Lichtblick sind die Fortschritte in der strategischen Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb im Bereich gezielter Proteinabbau. Wissenschaftliche Erfolge haben die Pipeline sogenannter „Molecular Glues“ für bisher nicht behandelbare Krankheiten erweitert, was Evotec Zahlungen von insgesamt 75 Millionen US-Dollar einbrachte.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Evotec Umsatzerlöse zwischen 840 und 880 Millionen Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von 30 bis 50 Millionen Euro. Die langfristigen Aussichten bleiben positiv: Bis 2028 strebt das Unternehmen eine jährliche Wachstumsrate von 8 bis 12 Prozent und eine EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent an.