Der Datenbankspezialist Exasol AG (DE000A0LR9G9) zeigt im ersten Quartal 2025 ermutigende Fortschritte bei seiner strategischen Neuausrichtung. Das Nürnberger Technologieunternehmen konnte in seinen Fokus-Branchen ein beachtliches ARR-Wachstum (Annual Recurring Revenue) von 14,6 Prozent auf 24,4 Millionen Euro erzielen. Der Anteil dieser strategisch wichtigen Marktsegmente am Gesamt-ARR stieg damit deutlich auf 61 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent).
Profitabilität trotz Portfoliobereinigung
Der leichte Rückgang des Gesamt-ARR um 2,2 Prozent auf 40,0 Millionen Euro ist Teil der strategischen Ausrichtung und hauptsächlich auf Vertragsanpassungen eines Großkunden in den Nicht-Fokus-Branchen zurückzuführen. Die Umsatzerlöse stiegen dennoch um 25,3 Prozent auf 12,4 Millionen Euro, wobei 2,9 Millionen Euro aus einmaligen Hardware- und Serviceumsätzen mit Bestandskunden stammen.
Das EBITDA verbesserte sich deutlich auf 1,3 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro), während das Ergebnis nach Steuern mit 1,0 Millionen Euro erstmals positiv ausfiel (Vorjahr: -0,2 Millionen Euro). Die liquiden Mittel stiegen von 15,0 Millionen Euro zum Jahresende 2024 auf 23,2 Millionen Euro Ende März 2025.
Datensouveränität als Wettbewerbsvorteil
CEO Jörg Tewes sieht insbesondere in den geopolitischen Entwicklungen Chancen: „Die nachhaltig erreichte Profitabilität hilft uns dabei, den eingeschlagenen strategischen Weg in Richtung der Fokus-Branchen erfolgreich umzusetzen. Im Zuge der geopolitischen Unsicherheiten gewinnen Datensicherheit und Datensouveränität zunehmende Bedeutung bei der Entscheidung von Kunden zur Datenbank-Infrastruktur. Als eines der wenigen europäischen Unternehmen in unserem Marktsegment haben wir dadurch einen Wettbewerbsvorteil in unseren Kernmärkten.“
Für das Geschäftsjahr 2025 bestätigt Exasol seine Prognose mit einem ARR- und Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einem EBITDA-Zuwachs von mindestens 50 Prozent auf 3 bis 4 Millionen Euro. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem temporär rückläufigen ARR im ersten Halbjahr, bevor das Neugeschäft im zweiten Halbjahr wieder für ein Netto-Wachstum sorgen wird.