Der erste Blick auf die Q1-Zahlen der Funkwerk AG (DE0005753149) lässt Anlegerherzen höher schlagen. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt sowohl erfreuliche Entwicklungen als auch Fragezeichen.
Umsatzsprung beeindruckt die Branche
Mit einem satten Plus von 38 Prozent auf 44,7 Millionen Euro im ersten Quartal hat Funkwerk eindrucksvoll demonstriert, wie sich ein gut gefüllter Auftragsbestand auszahlt. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass dieser Sprung in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld gelang. Die großvolumigen Rahmenverträge aus dem Vorjahr erweisen sich nun als strategischer Glücksgriff.
Dennoch sollte man nicht übersehen, dass der Auftragseingang mit 46,3 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert lag. Hier zeigt sich die aktuelle Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen.
Funkwerk verbessert Profitabilität deutlich
Die wahre Stärke des Unternehmens zeigt sich jedoch bei der Ergebnisentwicklung. Das EBIT kletterte von 2,5 auf beachtliche 4,7 Millionen Euro. Dies belegt, dass die Thüringer nicht nur wachsen, sondern auch profitabler werden. Die Eigenkapitalquote von 59 Prozent und die soliden 48,6 Millionen Euro an liquiden Mitteln unterstreichen die finanzielle Stabilität.
Besonders erfreulich ist der Personalaufbau auf 772 Mitarbeiter. In Zeiten des Fachkräftemangels zeigt dies das Vertrauen des Managements in die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells.
Optimistische Prognose trotz Unsicherheiten
Funkwerk-Chef bestätigt die Jahresprognose von 190 bis 200 Millionen Euro Umsatz bei einem EBIT zwischen 20 und 25 Millionen Euro. Diese Zahlen wirken angesichts des starken Quartalsauftakts durchaus realistisch. Allerdings mahnt das Unternehmen selbst zur Vorsicht angesichts möglicher geopolitischer Entwicklungen.
Der Technologiekonzern aus Kölleda hat sich als Spezialist für Kommunikations- und Sicherheitssysteme eine starke Marktposition erarbeitet. Die Fokussierung auf Schienenverkehr und Infrastruktur erweist sich dabei als Vorteil, da diese Bereiche auch in unsicheren Zeiten investieren müssen.