Die grenke AG (DE000A161N30), globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, hat im ersten Quartal 2025 gemischte Zahlen vorgelegt. Während das Ergebnis unter erhöhten Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge litt, zeigen die operativen Kennzahlen eine durchaus erfreuliche Entwicklung. Das Konzernergebnis lag dennoch mit 10,2 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (19,8 Mio. Euro), was vor allem auf die gestiegene Schadenquote von 1,9% (Vorjahr: 1,1%) zurückzuführen ist.
Operative Stärke bei grenke
Bemerkenswert ist die Entwicklung auf der Ertragsseite: Die Zinserträge stiegen um satte 20,9% auf 159,8 Mio. Euro, während die operativen Erträge um 22,1 Mio. Euro auf 155,0 Mio. Euro zulegten. Auch das Leasingneugeschäft entwickelte sich mit einem Plus von 10,6% auf 740,6 Mio. Euro erfreulich. Dies zeigt, dass grenke trotz des herausfordernden Umfelds mit erhöhten Insolvenzzahlen bei seinen Kunden organisch wachsen kann.
Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 56,8% (Vorjahr: 58,1%) und liegt damit unter dem Zielwert von 60% für das Geschäftsjahr 2025. Dies deutet darauf hin, dass die Effizienzsteigerungen greifen – ein wichtiger Punkt, wenn man bedenkt, dass die Personalkosten auf 51,9 Mio. Euro (Vorjahr: 46,8 Mio. Euro) gestiegen sind.
Stabilität für die Zukunft
Auch die Bilanz zeigt sich robust: Die Eigenkapitalquote lag zum Quartalsende bei 16,0% und damit im Rahmen des selbst gesteckten Ziels. Die Leasingforderungen stiegen auf 6,7 Mrd. Euro (Ende 2024: 6,5 Mrd. Euro), was das fortgesetzte Wachstum des Unternehmens unterstreicht.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt grenke seine Prognose mit einem Leasingneugeschäftsvolumen zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. Euro und einem Konzernergebnis von 71 bis 81 Mio. Euro. Dies impliziert eine deutliche Verbesserung in den kommenden Quartalen – eine durchaus ambitionierte Zielsetzung.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann grenke den Spagat zwischen dynamischem Wachstum und kontrolliertem Risiko meistern? Der weitere Jahresverlauf wird zeigen, ob die erhöhte Risikovorsorge eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme ist oder ein längerfristiges Thema bleibt.