Die Heidelberg Pharma AG (DE000A11QVV0) setzt ihre vielversprechende Entwicklungsarbeit fort. Der erste Patient wurde jetzt mit dem neuen Wirkstoffkandidaten HDP-102 behandelt – ein wichtiger Meilenstein für das Biotech-Unternehmen.
Zweites ATAC-Programm startet in die Klinik
HDP-102 ist der zweite Wirkstoffkandidat von Heidelberg Pharma, der auf der firmeneigenen Amanitin-ADC-Technologie basiert. Das Besondere: Der Kandidat richtet sich gegen CD37, ein Antigen, das auf vielen verschiedenen B-Zell-Lymphomzellen vorkommt. Dies eröffnet Behandlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Lymphom-Arten.
Die Phase I-Studie wird als multizentrische, multinationale Untersuchung in der Republik Moldawien, Israel und ausgewählten EU-Ländern durchgeführt. Ziel ist es, die optimale Dosierung zu finden und Sicherheit sowie Verträglichkeit zu bewerten.
Heidelberg Pharma baut auf bewährte Technologie
Chief Medical Officer Dr. András Strassz zeigt sich optimistisch: Die ermutigenden Daten mit HDP-101 beim Multiplen Myelom stimmen zuversichtlich für den neuen Kandidaten. Die präklinischen Ergebnisse für HDP-102, die auf der AACR-Tagung 2024 präsentiert wurden, zeigten bereits starke Antitumorwirksamkeit bei guter Verträglichkeit.
Non-Hodgkin-Lymphom bietet großes Marktpotenzial
Mit über 550.000 neuen Fällen jährlich weltweit gehört das Non-Hodgkin-Lymphom zu den häufigsten Krebsarten. Trotz Behandlungsfortschritten erleidet ein erheblicher Anteil der Patienten einen Rückfall oder spricht nicht auf aktuelle Therapien an. Hier setzt Heidelberg Pharma mit seinem innovativen Ansatz an.
Das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom macht etwa 32 Prozent der NHL-Fälle aus und gilt als besonders aggressiv. Weitere häufige Subtypen sind das follikuläre Lymphom mit 17 Prozent und das Marginalzonenlymphom mit 8 Prozent.
Einzigartige Technologie als Wettbewerbsvorteil
Als erstes Unternehmen verwendet Heidelberg Pharma den Wirkstoff Amanitin aus dem grünen Knollenblätterpilz für die Krebstherapie. Dieser biologische Wirkmechanismus stellt einen völlig neuen therapeutischen Ansatz dar und wird in der ATAC-Technologie eingesetzt.
Die ADC-Toolbox des Unternehmens ermöglicht es, verschiedene Tumorresistenzen zu überwinden und unterschiedliche Krebsarten zu adressieren. Mit HDP-102 erweitert Heidelberg Pharma systematisch sein Pipeline-Portfolio und festigt seine Position als innovativer ADC-Entwickler.