Die Hornbach Gruppe (DE0006083405) ist stark in das Geschäftsjahr 2025/26 gestartet. Der Konzernumsatz stieg um 5,7 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro, das bereinigte EBIT um 10,4 Prozent auf 161,7 Millionen Euro. Doch wie nachhaltig ist dieser Erfolg?
Wetter als entscheidender Faktor
Vorstandschef Erich Harsch macht keinen Hehl daraus: Das durchweg gute Wetter hat sich positiv auf die Nachfrage nach Gartensortimenten und Baumaterial ausgewirkt. Die Kundenfrequenz stieg um 4,2 Prozent – ein deutliches Zeichen für die gestiegene Nachfrage.
Das zeigt aber auch die Abhängigkeit von externen Faktoren. Schlechtes Wetter im weiteren Jahresverlauf könnte die positive Entwicklung schnell ins Gegenteil verkehren. Hornbach ist hier ehrlich und räumt ein, dass es weiterhin Unwägbarkeiten gibt.
Hornbach wächst in Deutschland und Europa
Besonders erfreulich: Der Umsatz außerhalb Deutschlands stieg mit 6,9 Prozent etwas stärker als im Heimatmarkt mit 4,7 Prozent. Das zeigt, dass die Internationalisierungsstrategie aufgeht. Der Auslandsanteil am Baumarkt-Umsatz liegt bei 52 Prozent.
Hornbach konnte in allen wichtigen Märkten Marktanteile gewinnen. In Deutschland stieg der Anteil auf 15,6 Prozent, in den Niederlanden auf 29,7 Prozent, in Österreich auf 18,2 Prozent. Das ist beeindruckend und zeigt die Stärke der Marke.
Online-Geschäft wächst überproportional
Der Online-Umsatz stieg um 11,1 Prozent auf 236,3 Millionen Euro. Der Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 13,1 Prozent. Das ist zwar noch ausbaufähig, aber die Richtung stimmt.
Die Kombination aus stationärem Handel und Online-Präsenz zahlt sich aus. Click & Collect wird immer beliebter und verbindet die Vorteile beider Welten.
Hornbach bleibt vorsichtig optimistisch
Trotz des guten Starts bestätigt Hornbach die Prognose für das Gesamtjahr. Erwartet wird ein Umsatz auf oder leicht über dem Vorjahresniveau von 6,2 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT soll auf dem Niveau von 269,5 Millionen Euro liegen.
Diese Zurückhaltung ist nachvollziehbar. Albrecht Hornbach betont, dass das Unternehmen mit Bedacht plant und sich auf Unvorhersehbarkeiten einstellt. Bei größeren Projekten ist die Zurückhaltung der Kunden weiterhin spürbar.
Solide Basis für weiteres Wachstum
Mit der Dauertiefpreisstrategie, dem innovativen Sortiment und dem hohen Serviceanspruch ist Hornbach gut positioniert. Die neuen Standorte in Nürnberg und Duisburg tragen bereits zum Wachstum bei.
Das erste Quartal war zweifellos erfolgreich, aber die wahre Bewährungsprobe kommt noch. Hornbach hat die Hausaufgaben gemacht und ist gut aufgestellt – aber das Wetter bleibt ein unberechenbarer Faktor, der die Jahresprognose maßgeblich beeinflussen könnte.