Der Jenaer Software-Anbieter kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld. Die Prognose wurde deutlich gesenkt.
Herausforderndes Umfeld belastet Intershop Communications
Intershop Communications (DE000A254211) musste im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatzrückgang von 9,5 Prozent auf 17,2 Millionen Euro verkraften. Das schwache Neukundengeschäft und ein ressourcenintensives Großprojekt belasteten die Entwicklung. Das operative Ergebnis rutschte auf minus 0,9 Millionen Euro ab.
Die Cloud-Erlöse gingen leicht um ein Prozent auf 10,1 Millionen Euro zurück. Ihr Anteil am Gesamtumsatz stieg jedoch auf 59 Prozent. Das zeigt die fortschreitende Transformation. Doch der Cloud-Auftragseingang brach um 41 Prozent auf 6,7 Millionen Euro ein.
Diese Zahlen spiegeln die aktuellen Marktbedingungen wider. Unternehmen halten sich bei IT-Investitionen zurück. Für Anbieter wie Intershop bedeutet dies längere Verkaufszyklen und härtere Preiskämpfe.
Intershop Communications setzt auf KI-Innovationen
Trotz der Herausforderungen investiert das Unternehmen weiter in die Zukunft. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen um 16 Prozent auf 3,6 Millionen Euro. Der Fokus liegt auf KI-gestützten Lösungen für den B2B-Commerce.
Mit dem Spring 2025 Release wurden neue Funktionen eingeführt. Diese sollen Kunden echten Mehrwert in Effizienz und Automatisierung bieten. Langfristig könnte dies ein Wettbewerbsvorteil werden. Doch zunächst müssen diese Investitionen finanziert werden.
CEO Markus Klahn reagiert mit Kostensparmaßnahmen und operativer Disziplin. Diese Schritte sind notwendig, um die schwierige Phase zu überstehen.
Prognose deutlich nach unten korrigiert
Für 2025 erwartet Intershop nun einen Umsatzrückgang von 10 bis 15 Prozent. Ursprünglich waren nur 5 bis 10 Prozent geplant. Das operative Ergebnis wird negativ im unteren einstelligen Millionen-Bereich erwartet.
Diese Anpassung ist schmerzhaft, aber realistisch. Das Marktumfeld hat sich nicht wie erhofft entwickelt. Positiv ist jedoch der verbesserte Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 1,9 Millionen Euro. Die liquiden Mittel stiegen auf 10,4 Millionen Euro und bieten einen Puffer für schwierige Zeiten.







