Die InTiCa Systems SE (DE0005874846) hat ein schwieriges Jahr 2024 hinter sich gebracht. Doch der Passauer Elektronik-Spezialist zeigt erste Erfolge bei der strategischen Neuausrichtung und blickt vorsichtig optimistisch nach vorn.
Umsatzrückgang trifft Automotive-Zulieferer hart
Mit 70,6 Millionen Euro lag der Konzernumsatz deutlich unter dem starken Vorjahr von 86,9 Millionen Euro. Besonders das Segment Industry & Infrastructure litt unter Projektverschiebungen und Abkündigungen – hier brachen die Erlöse um 39,4 Prozent auf 15,4 Millionen Euro ein.
Auch im wichtigen Segment Mobility war ein Rückgang um 10,2 Prozent auf 55,2 Millionen Euro zu verzeichnen. Die europäischen Wechselrichterhersteller standen unter starkem Druck durch asiatische Konkurrenz, während Neuprojekte häufig verschoben wurden.
InTiCa Systems beweist operative Stärke
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gelang es dem Unternehmen, die Profitabilität zu stabilisieren. Die Rohertragsmarge verbesserte sich von 40,0 auf beachtliche 43,8 Prozent. Die EBITDA-Marge stieg sogar von 7,5 auf 8,6 Prozent – ein Beleg für erfolgreiche Kostensenkungsmaßnahmen.
Besonders bemerkenswert ist der positive operative Cashflow von 6,2 Millionen Euro nach nur 1,6 Millionen Euro im Vorjahr. Dies zeigt die Wirksamkeit der Liquiditätsmaßnahmen und des Vorratsabbaus.
Neue Märkte sollen Wachstum bringen
CEO Dr. Gregor Wasle sieht erste positive Signale bei der strategischen Portfolioerweiterung. In verschiedenen Branchen konnte InTiCa interessante neue Aufträge gewinnen, die bereits teilweise umgesetzt werden. Das Volumen war jedoch noch zu gering, um die Schwäche in den etablierten Bereichen zu kompensieren.
Vorstand Bernhard Griesbeck will 2025 weitere bedeutende Schritte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gehen. Steigende Anfragen zeigen, dass der Ansatz zur Verankerung der Kernkompetenzen in angrenzenden Märkten erfolgversprechend ist.
Vorsichtiger Ausblick für 2025
Für das laufende Jahr rechnet InTiCa mit einem Umsatz zwischen 66,0 und 72,0 Millionen Euro bei einem EBIT von minus 0,5 bis plus 1,5 Millionen Euro. Der Auftragsbestand lag zum 31. März mit 79,9 Millionen Euro noch unter dem Vorjahreswert.
Das Abrufverhalten der Kunden bleibt extrem volatil, Auftragskorrekturen sind nicht auszuschließen. Besonders die unberechenbare US-Zollpolitik trägt zur Unsicherheit bei, auch wenn InTiCa nicht direkt betroffen ist.