Trotz rückläufigem Umsatz hat die Stratec SE (DE000STRA555) im Geschäftsjahr 2024 ihre Profitabilität deutlich gesteigert. Der Medizintechnikspezialist aus Birkenfeld berichtet über eine Erhöhung der adjustierten EBIT-Marge auf beachtliche 13,0% – ein klarer Sprung gegenüber den 11,2% im Vorjahr und deutlich über dem prognostizierten Korridor.
Stratec trotzt den Marktherausforderungen
Der Konzernumsatz ging währungsbereinigt zwar um 4,9% auf 257,6 Millionen Euro zurück, aber das Unternehmen konnte dennoch das adjustierte EBIT um 10,1% auf 33,5 Millionen Euro steigern. Besonders beeindruckend: Der operative Cash-Flow legte um satte 152,3% auf 48,7 Millionen Euro zu. Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter, da sie in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld erzielt wurde.
Die Nachfrage nach Systemen sank währungsbereinigt um 27,8%, was auf die während der Pandemie geschaffenen zusätzlichen Laborkapazitäten und die daraus resultierende gedämpfte Nachfrage zurückzuführen ist. Doch das Unternehmen konnte diese Einbußen weitgehend durch ein starkes Geschäft mit Serviceteilen und Verbrauchsmaterialien kompensieren, das um 14,8% wuchs. Auch die Umsätze mit Entwicklungs- und Dienstleistungen legten um solide 9,2% zu.
Diese Verschiebung spiegelt die aktuelle Kundenpräferenz wider: Aufgrund der Marktsituation investieren viele Kunden vorübergehend weniger in Neusysteme und mehr in das Management bereits zugelassener Produkte.
Perspektiven für 2025 und Dividendenerhöhung
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Stratec mit einer währungsbereinigten Umsatzsteigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die adjustierte EBIT-Marge soll etwa 10,0% bis 12,0% betragen. Der für 2025 erwartete Margenrückgang gegenüber dem starken Vorjahr ist dabei auf niedrigere Ergebnisbeiträge aus höhermargigen Entwicklungs- und Dienstleistungen zurückzuführen.
Erfreulich für die Aktionäre: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das Geschäftsjahr 2024 eine Erhöhung der Dividende auf 0,60 Euro je Aktie vor (Vorjahr: 0,55 Euro). Dies unterstreicht das Vertrauen des Managements in die mittel- bis langfristigen Wachstumsperspektiven des Unternehmens.
Die anziehende Profitabilität und die realisierten Effizienzgewinne beim Nettoumlaufvermögen haben 2024 zu einer sehr dynamischen Entwicklung bei der Cash-Flow-Generierung geführt. In Verbindung mit der Stärkung der Entwicklungspipeline durch neue Kooperationen deutet dies auf ein solides Fundament für zukünftiges Wachstum hin – sobald sich die Nachlaufeffekte der COVID-19-Pandemie vollständig abgeschwächt haben und die Endkundennachfrage wieder anzieht.