Die Münchener Beteiligungsgesellschaft Mutares SE & Co. KGaA (DE000A2NB650) hat binnen weniger Tage gleich zwei strategisch wichtige Transaktionen im Automobilbereich abgeschlossen. Beide Deals stärken das Segment Automotive & Mobility und zeigen die internationale Ausrichtung des Unternehmens.
Continental-Werk wechselt den Besitzer
Die größere der beiden Transaktionen betrifft den Erwerb des Continental-Trommelbremsenwerks in Cairo Montenotte, Italien. Der Standort fertigt hydraulische Trommelbremsen und beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. Mit einem erwarteten Umsatz von etwa 100 Millionen Euro für 2025 handelt es sich um eine durchaus beachtliche Übernahme. Der Deal soll im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden.
Continental-Vorstand Philipp von Hirschheydt begründet den Verkauf mit der Konsolidierung europäischer Fertigungsstandorte. Der Konzern will sich stärker auf Kerngeschäft und Zukunftstechnologien wie elektrische Bremsen konzentrieren. Mutares CIO Johannes Laumann sieht in dem langjährigen Know-how und den qualifizierten Mitarbeitern eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum.
US-Expansion mit TSM Corporation
Parallel dazu hat die Mutares-Tochter Walor North America die TSM Corporation übernommen. Das US-Unternehmen mit Hauptsitz in Auburn Hills, Michigan, und einem weiteren Werk in Mexiko fertigt präzisionsgefertigte Stahl- und Aluminiumkomponenten. Mit 240 Mitarbeitern und einem 2024er-Umsatz von 120 Millionen US-Dollar ergänzt TSM das Portfolio perfekt.
Die TSM-Übernahme unterstreicht Mutares‘ Ambitionen in Nordamerika. Nach der Eröffnung des Chicagoer Büros setzt das Unternehmen seine internationale Expansion fort. Die bereinigte EBITDA-Marge von etwa zehn Prozent zeigt zudem die Profitabilität des Zukaufs. Beide Transaktionen verdeutlichen die Strategie von Mutares, gezielt Unternehmen in Umbruchsituationen zu übernehmen. Die Private-Equity-Gesellschaft will diese nach einer Stabilisierung und Neupositionierung wieder veräußern. Mit den beiden neuen Akquisitionen erweitert Mutares sein Portfolio erheblich. Die Diversifikation zwischen Europa und Nordamerika reduziert gleichzeitig regionale Risiken und eröffnet neue Wachstumschancen in unterschiedlichen Märkten.