Der Windparkentwickler PNE (DE000A0JBPG2) behauptet sich im ersten Quartal 2025 mit gemischten Ergebnissen. Während der operative Geschäftsverlauf positive Signale sendet, drückt eine ungewöhnlich windstille Periode auf die Erträge des Cuxhavener Unternehmens.
PNE stärkt Eigenbetriebs-Portfolio trotz Flaute
Die Inbetriebnahme der beiden Windparks „Herbsleben-Dachwig“ und „Stuvenborn Ib“ markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Unternehmens zum unabhängigen Stromerzeuger. Das eigene Erzeugungsportfolio ist inzwischen auf beachtliche 445,9 MW angewachsen. Jedoch machte die Natur dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung: Die Stromproduktion sank um rund 20% im Vergleich zum Vorjahr – ein Problem, das nicht nur PNE betraf. Laut BDEW wurden deutschlandweit etwa 31% weniger Strom durch Windenergieanlagen an Land erzeugt, weil es schlicht zu wenig Wind gab.
„Bereinigt um das außerordentlich geringe Windaufkommen hätte unser Ergebnis mindestens auf Vorjahresniveau gelegen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Heiko Wuttke mit optimistischem Unterton. „Das stimmt uns weiter zuversichtlich.“
Projektpipeline wächst kontinuierlich
Ein positives Signal für die Zukunft: PNE konnte im ersten Quartal neben den bereits in Betrieb genommenen Windparks auch Genehmigungen für zwei weitere Windparks mit einer Nennleistung von 68,8 MW sowie für ein Photovoltaikprojekt mit 124 MWp sichern. Die gesamte Projektpipeline für Wind- und PV-Projekte ist gegenüber dem Jahresende 2024 leicht von 18,9 GW auf 19,0 GW gestiegen.
Finanziell spiegelt sich die wetterbedingte Delle in den Zahlen wider. Die Gesamtleistung blieb mit 55,7 Mio. Euro stabil (Vorjahr: 57,0 Mio. Euro), während die Umsatzerlöse auf 27,9 Mio. Euro zurückgingen (Vorjahr: 31,4 Mio. Euro). Das EBITDA sank von 8,5 Mio. Euro auf 3,6 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) rutschte mit -7,1 Mio. Euro ins Minus (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro).
Trotz des schwachen Quartals hält PNE an seiner Jahresprognose mit einem EBITDA im Konzern zwischen 70 und 110 Mio. Euro fest. Für das zweite Halbjahr rechnet Wuttke mit mehreren Projektverkäufen, die das Ergebnis deutlich verbessern sollten. Angesichts der robusten Projektpipeline und der strategischen Ausrichtung auf einen Mix aus Projektverkäufen und Eigenbetriebs-Portfolio bleibt PNE auf Wachstumskurs – vorausgesetzt, der Wind weht wieder stärker.