Die SBF AG (ISIN: DE000A2AAE22) hat ihre Halbjahreszahlen für 2025 vorgelegt und zeigt sich trotz eines herausfordernden Marktumfelds robust. Der Spezialist für Schienenfahrzeuge, Beleuchtung, Elektromechanik und Sensorik aus Leipzig erzielte einen Konzernumsatz von 21,9 Millionen Euro nach 22,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Deutlich verbessert hat sich dagegen das operative Ergebnis.
EBITDA steigt deutlich
Das EBITDA kletterte auf 0,5 Millionen Euro nach nur 0,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024. Bereinigt um eine Rückstellung im Zusammenhang mit einer Kundeninsolvenz liegt das EBITDA sogar bei 0,9 Millionen Euro. Die Verbesserung ist auf eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Vorstand Robert Stöcklinger spricht von einem guten Weg, um die Jahresziele zu erreichen.
Der leichte Umsatzrückgang hat mehrere Gründe. Kurzfristige Verzögerungen bei Abrufaufträgen durch Kunden spielten eine Rolle, außerdem macht sich die schwache Industriekonjunktur in Deutschland bemerkbar. Besonders im Segment Beleuchtung lief es schleppend. Dort sank der Umsatz von 6 auf 4,5 Millionen Euro. Kaufzurückhaltung und Lieferkettenprobleme prägten das Geschäft.
Schienenfahrzeuge mit hohem Auftragsbestand
Erfreulich entwickelte sich dagegen das Segment Schienenfahrzeuge. Hier stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 11 Millionen Euro. Der Auftragsbestand ist außergewöhnlich hoch und sichert die Produktion für die kommenden Monate und Jahre ab. Allerdings werden sich auch hier kurzfristige Terminverschiebungen durch Kunden im zweiten Halbjahr bemerkbar machen.
Das neue Segment Sensortechnologie und Elektromechanik blieb mit 7 Millionen Euro stabil. Die Maßnahmen zur Ertragssteigerung zeigen bereits Wirkung. Langfristig sollen Synergieeffekte die gesamte Gruppe stärken. Dieses Segment wird eine zentrale Rolle in der Wachstumsstrategie einnehmen.
Prognose bestätigt
SBF bestätigt die Jahresprognose. Für 2025 wird ein Umsatz zwischen 43 und 46 Millionen Euro erwartet nach 47,2 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBITDA soll zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro liegen nach 0,6 Millionen Euro 2024. Das wäre eine deutliche Verbesserung und zeigt, dass die Restrukturierung Früchte trägt. SBF profitiert von Megatrends wie Mobilität, Klimaschutz und Digitalisierung. Die Gruppe bündelt spezialisierte Hidden Champions und beliefert unter anderem führende Schienenfahrzeughersteller. Die kommenden Jahre könnten neue Chancen bringen, wenn die angekündigten Investitionen in Infrastruktur und Mobilität tatsächlich fließen.







