Der Dämmstoffe-Spezialist STEICO SE (DE000A0LR936) bleibt in schwierigem Fahrwasser. Die Zahlen für die ersten neun Monate zeigen zwar eine stabile Profitabilität, doch die erhoffte Markterholung lässt weiter auf sich warten. Jetzt musste das Management seine Prognose erneut anpassen.
STEICO SE trifft auf zähe Baukonjunktur
Mit 291,6 Millionen Euro Umsatz liegt STEICO nur knapp über dem Vorjahreswert von 289,4 Millionen Euro. Ein Plus von gerade mal 0,8 Prozent ist wenig berauschend für ein Unternehmen, das vom Weltmarktführer-Status bei Holzfaser-Dämmstoffen profitieren sollte. Das dritte Quartal enttäuschte sogar mit 92,5 Millionen Euro gegenüber 100,3 Millionen Euro im Vorjahr. Schuld daran sind zwei Faktoren: Die Baukonjunktur erholt sich langsamer als gedacht, und ein Produktionsausfall im Juni brachte zusätzliche Probleme.
Ergebnis unter Druck
Beim operativen Gewinn wird die Lage noch deutlicher. Das EBIT fiel von 47,6 auf 29,1 Millionen Euro. Das entspricht einer Marge von 9,6 Prozent. Das Management verweist zwar auf wegfallende Sondereffekte aus der Währungssicherung, doch das ändert nichts an der Tatsache: Die Zahlen sind rückläufig. Immerhin gibt es einen Lichtblick. Die operative Profitabilität konnte im dritten Quartal gesteigert werden, was auf erste Erfolge des Effizienzprogramms hindeutet.
Prognose erneut angepasst
Bereits am 8. Oktober musste STEICO die Jahresprognose kassieren. Statt der ursprünglich erwarteten drei bis sechs Prozent Umsatzwachstum rechnet das Unternehmen nun nur noch mit ein bis drei Prozent. Das bedeutet 380 bis 388 Millionen Euro statt der zuvor anvisierten höheren Werte. Beim EBIT bleibt die Spanne bei 30 bis 35 Millionen Euro weitgehend unverändert.
Hoffnung auf 2026
Das Management aus Feldkirchen bei München gibt sich dennoch zuversichtlich. Der grundsätzliche Aufwärtstrend sei nicht gefährdet, heißt es. Für 2026 erwartet man eine Rückkehr zu stärkerem Wachstum. Ob diese Hoffnung berechtigt ist, hängt stark davon ab, ob die Zinswende tatsächlich die erhoffte Belebung im Bausektor bringt. Anleger sollten STEICO weiter beobachten, aber skeptisch bleiben.







