Der europäische Bauriese STRABAG SE (AT000000STR1) hat allen Unkenrufen zum Trotz das bisher beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte eingefahren. In einem Umfeld, in dem die Bauwirtschaft vielerorts schwächelt, sticht der österreichische Konzern mit einer EBIT-Marge von 6,1 Prozent hervor – deutlich über den Erwartungen und dem Vorjahreswert von 5,0 Prozent.
STRABAG zeigt Resilienz dank cleverer Diversifikation
Was ist das Erfolgsrezept? Während viele Bauunternehmen unter Auftragsmangel und steigenden Kosten leiden, punktet STRABAG mit seiner breiten Aufstellung. Der Konzern ist nicht nur geografisch diversifiziert, sondern bedient unterschiedlichste Marktsegmente – von Infrastruktur bis Hochbau. Gerade im Infrastrukturbereich verzeichnete STRABAG starke Impulse, die Schwächen im Hochbau mehr als ausgleichen konnten.
Die Leistung stieg leicht auf 19,2 Milliarden Euro und der Auftragsbestand erreichte mit 25,4 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert – ein Plus von 8 Prozent gegenüber 2023. Bemerkenswert: Das Unternehmen setzt verstärkt auf wegweisende Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Energie und High-Tech-Produktionen, insbesondere in der Halbleiterindustrie. Diese zukunftsorientierten Segmente versprechen nachhaltige Wachstumschancen.
Was bedeutet dies für Anleger?
Aktionäre dürfen sich über eine höhere Dividende von 2,50 Euro je Aktie freuen (Vorjahr: 2,20 Euro). Für 2025 erwartet das Unternehmen eine Leistungssteigerung auf rund 21 Milliarden Euro, wenngleich sich die außergewöhnlich hohe EBIT-Marge normalisieren dürfte. Dennoch peilt der Vorstand eine EBIT-Marge von mindestens 4,5 Prozent an.
Die STRABAG-Erfolgsstory zeigt, dass selbst in einem herausfordernden Marktumfeld mit der richtigen Strategie beachtliche Ergebnisse möglich sind. Das Unternehmen profitiert von seiner Fähigkeit, sich flexibel an Marktveränderungen anzupassen – eine Qualität, die in der volatilen Bauwirtschaft Gold wert ist.
Interessierte Anleger sollten jedoch die weiteren Entwicklungen in der Baubranche und die geopolitischen Risiken im Auge behalten. Doch für den Moment scheint STRABAG einen soliden Baustein im Portfolio darzustellen.