Der Duft- und Aromastoffhersteller Symrise AG (DE000SYM9999) startet solide ins neue Geschäftsjahr und trotzt damit dem herausfordernden Marktumfeld. Mit einem organischen Wachstum von 4,2 Prozent im ersten Quartal 2025 liegt der DAX-Konzern zwar am unteren Ende seiner Jahresprognose, bleibt aber auf Kurs.
Symrise wächst volumenseitig in beiden Segmenten
Der Umsatz kletterte um 2,0 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wobei das Wachstum vor allem von höheren Volumina in beiden Geschäftssegmenten getragen wurde. Besonders erfreulich entwickelte sich der Bereich Taste, Nutrition & Health mit einem organischen Wachstum von 5,9 Prozent. Hier verbuchte der Geschäftsbereich Food & Beverage solide Zuwächse, während der Bereich Getränkeanwendungen sogar zweistellig wuchs.
Auch im Segment Scent & Care verzeichnete Symrise ein organisches Wachstum von 1,7 Prozent – allerdings deutlich schwächer als im anderen Segment. Der Geschäftsbereich Fragrance konnte mit einem hohen einstelligen Wachstum überzeugen, während die Umsätze bei Cosmetic Ingredients aufgrund sehr hoher Vergleichswerte bei Sonnenschutzfiltern im Vorjahresquartal zurückgingen.
„Wir sind trotz anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten erneut profitabel gewachsen“, betont CEO Dr. Jean-Yves Parisot. Er führt den Erfolg auf das „diversifizierte Portfolio und die einzigartige globale Aufstellung“ des Unternehmens zurück. Die ONE Symrise-Strategie mit ihren drei Säulen Wachstum, Effizienz und Portfoliomanagement soll dabei helfen, „beständig zu wachsen und die Qualität der Margen zu verbessern“.
Fokus auf das Kerngeschäft – Trennung von der Terpensparte?
Interessant ist die strategische Bewertung der chemischen Produktionsaktivitäten, die Symrise in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Das Unternehmen evaluiert offenbar „strategische Optionen für Terpen-Inhaltsstoffe“ und kündigt weitere Informationen dazu in den nächsten Quartalen an. Dies könnte auf eine mögliche Trennung von diesem Geschäftsbereich hindeuten, um sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt Symrise seine Prognose eines organischen Wachstums von 5 bis 7 Prozent bei einer EBITDA-Marge von „um die 21 Prozent“. Der Business-Free-Cashflow soll rund 14 Prozent vom Umsatz betragen. Auch die mittelfristigen Ziele bis 2028 – organisches Wachstum von 5 bis 7 Prozent und eine EBITDA-Marge zwischen 21 und 23 Prozent – bleiben bestehen.
Trotz der zuversichtlichen Prognosen bleibt abzuwarten, wie sich die „anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten“ und insbesondere mögliche Auswirkungen veränderter Zolltarife auf das internationale Geschäft auswirken werden. Symrise verweist jedoch darauf, dass man dank der internationalen Präsenz und der diversifizierten Marktpositionierung „flexibel auf externe Einflüsse reagieren“ könne. Die Holzmindener scheinen also gut gerüstet für die Herausforderungen der kommenden Monate.