Die Beteiligungsgesellschaft Mutares SE & Co. KGaA (DE000A2NB650) hat das erste Quartal 2025 mit einem robusten Nettoergebnis der Holding von 29,5 Millionen Euro abgeschlossen. Obwohl dies einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 51,3 Millionen Euro darstellt, zeigt sich: Die Transaktionsmaschine der Münchner läuft weiterhin auf Hochtouren.
Nach dem starken Vorjahresquartal, das vom Verkauf von Frigoscandia geprägt war, konnte Mutares auch in den ersten Monaten 2025 erste Exits verbuchen. Besonders erwähnenswert ist die deutliche Reduzierung der Beteiligung an Steyr Motors, die von 70,9 Prozent Ende 2024 auf rund 40 Prozent Mitte April 2025 sank. Durch die Aktienplatzierung an qualifizierte Investoren und über den Markt erzielte die Mutares-Holding bereits Bruttoerlöse von rund 74 Millionen Euro.
Weitere Deals in der Pipeline
Zudem steht der Verkauf des Care-Services-Geschäfts der erst im vierten Quartal 2024 erworbenen Alcura France unmittelbar bevor. Der Exit soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden – ein beeindruckendes Beispiel für die schnelle Wertschöpfung im Hause Mutares.
Die Umsatzerlöse der Mutares-Holding, die aus Beratungsleistungen und Management Fees resultieren, erreichten im ersten Quartal 26,2 Millionen Euro und lagen damit leicht unter dem Vorjahreswert von 29,3 Millionen Euro. Auf Konzernebene stiegen die Umsatzerlöse dagegen um 13 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro, was insbesondere auf die hohe Akquisitionsaktivität zurückzuführen ist.
Ambitionierte Wachstumsziele trotz operativer Herausforderungen
Das bereinigte EBITDA auf Konzernebene rutschte allerdings ins Minus und lag bei -30,1 Millionen Euro (Vorjahr: +14,0 Millionen Euro). Dies ist typisch für das Geschäftsmodell von Mutares, da zahlreiche neu erworbene, restrukturierungsbedürftige Beteiligungen zunächst die Profitabilität belasten.
Besonders spannend: Mutares hat für 2025 weitere Exits fest im Visier. Verkaufsprozesse für Portfoliounternehmen mit einem kumulierten Umsatz von 1,85 Milliarden Euro wurden bereits angestoßen. Daraus sollen Bruttoerlöse von mehr als 200 Millionen Euro für die Mutares-Holding erzielt werden – ein ambitioniertes, aber durchaus realistisches Ziel angesichts der Transaktionshistorie.
Das wird 2025 erwartet
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Vorstand einen Anstieg der Konzernumsätze auf 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss der Mutares-Holding soll zwischen 130 und 160 Millionen Euro liegen – gespeist aus dem Beratungsgeschäft, Dividenden der Portfoliogesellschaften und insbesondere aus Exit-Erlösen.
Die internationale Expansion schreitet derweil zügig voran. Nach dem Markteintritt in China, Indien und den USA befindet sich Mutares auf einem guten Weg, das ambitionierte Wachstumsziel zu erreichen: Bis 2028 soll der Konzernumsatz auf 10 Milliarden Euro steigen, bei einem Jahresüberschuss der Holding von 200 Millionen Euro. Ob diese hochgesteckten Ziele erreicht werden können, hängt maßgeblich von der weiteren erfolgreichen Umsetzung des bewährten Geschäftsmodells ab – und natürlich von einem günstigen Marktumfeld für weitere Transaktionen.