Bei TeamViewer SE (ISIN: DE000A2YN900) läuft es nicht ganz nach Plan. Das Softwareunternehmen aus Göppingen hat die Jahresprognose gesenkt. Der Grund liegt in einer schwächeren Vertriebspipeline. Die Märkte reagierten prompt und schickten die Aktie auf Talfahrt.
Die neuen Zahlen im Detail
Im dritten Quartal erzielte TeamViewer einen Umsatz von 192 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von vier Prozent auf währungsbereinigter Basis. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 46 Prozent. Doch der jährlich wiederkehrende Umsatz entwickelte sich nicht wie erhofft. Der ARR erreichte 756,8 Millionen Euro, ebenfalls nur vier Prozent mehr als im Vorjahr. Daher passt das Management die Erwartungen an. Nach einer umfassenden Bewertung der Vertriebspipeline für das vierte Quartal blieb keine andere Wahl.
TeamViewer korrigiert Prognose nach unten
Der ARR wird nun zwischen 780 und 800 Millionen Euro erwartet. Bisher ging man von 815 bis 840 Millionen Euro aus. Das ist eine deutliche Reduktion um rund 30 Millionen Euro am Mittelpunkt der Spanne. Trotzdem soll der Gesamtjahresumsatz in der ursprünglichen Spanne von 778 bis 797 Millionen Euro bleiben, allerdings am unteren Ende. Die EBITDA-Marge wird sogar leicht nach oben korrigiert auf etwa 44 Prozent statt 43 Prozent. Das liegt am konsequenten Kostenmanagement. Hier zeigt sich, dass TeamViewer die Kosten fest im Griff hat.
Herausforderungen im Vertrieb
Die schwächere Pipeline deutet auf Herausforderungen im Vertrieb hin. Möglicherweise zögern Kunden mit größeren Investitionen in Software. Auch die wirtschaftliche Unsicherheit könnte eine Rolle spielen. TeamViewer muss nun zeigen, dass das Geschäftsmodell auch in schwierigeren Zeiten trägt. Die Remote-Access-Software ist zwar etabliert, steht aber zunehmend im Wettbewerb.
Auswirkungen auf 2026
Die schwächere ARR-Entwicklung wirkt sich auch auf das kommende Jahr aus. Für 2026 rechnet TeamViewer nun mit einem Umsatzwachstum von zwei bis sechs Prozent. Das bedeutet 790 bis 825 Millionen Euro statt der zuvor anvisierten 850 bis 870 Millionen Euro. Ein Rückschlag für die Wachstumsstory. Das Management betont aber, dass man das ARR-Wachstum ab 2026 wieder beschleunigen will. Bleibt abzuwarten, ob das gelingt. Die vollständige Prognose für 2026 sowie der Ausblick bis 2029 gibt es mit den Jahreszahlen 2025. Bis dahin dürfte der Aktienkurs unter Druck bleiben. Investoren werden genau beobachten, wie sich die Neukundengewinnung entwickelt.







