Das Analystenhaus SMC Research hat seine Einschätzung für B+S Banksysteme (ISIN: DE0001262152) deutlich nach oben korrigiert. Der Softwarespezialist für Banklösungen überzeugte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 mit beeindruckenden Kennzahlen und einer Profitabilität, die selbst die Experten positiv überraschte. Das Betriebsergebnis kletterte um 7,5 Prozent auf 1,9 Millionen Euro, obwohl der Umsatz mit 12,6 Millionen Euro nahezu stabil blieb.
Besonders das vierte Quartal zeigte sich mit einem neuen Rekordwert von 3,9 Millionen Euro von seiner starken Seite. Die EBIT-Marge erreichte mit 14,9 Prozent ein Niveau, das die Researchspezialisten als Rückkehr zur früheren Stärke des Unternehmens werten. Nach Steuern legte der Gewinn sogar um 17,5 Prozent auf 1,45 Millionen Euro zu, was einer beachtlichen Nettomarge von 11,5 Prozent entspricht.
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Wiederkehrende Erlöse als stabiles Fundament
Die Finanzexperten heben besonders die Entwicklung der wiederkehrenden Umsätze hervor. Diese stiegen um 5,5 Prozent auf 6,7 Millionen Euro und machen mittlerweile 53 Prozent aller Erlöse aus. Zusammen mit den Mieteinnahmen aus einem Bürogebäude in Salzburg sorgt dieses Geschäftsmodell für eine hohe Planbarkeit. Positiv vermerkt wird zudem der Verzicht auf margenschwache Aufträge. Im Vorjahr hatte B+S noch verstärkt auf kurzfristige App-Entwicklungen gesetzt, die zwar Umsatz brachten, aber nur mit hohem Fremddienstleister-Einsatz und geringen Margen realisierbar waren. Diese Fokussierung auf Profitabilität statt reinem Wachstum zahlt sich nun aus.
B+S Banksysteme überzeugt mit Cashflow-Stärke
Besonders beeindruckt zeigen sich die Research-Profis von der Cashflow-Entwicklung. Der operative Cashflow erhöhte sich um 21 Prozent auf 3,4 Millionen Euro. Zusammen mit minimalen Investitionsausgaben resultierte daraus ein Free Cashflow von 3,3 Millionen Euro. Das bedeutet, dass mehr als jeder vierte Euro Umsatz als liquider Mittelzufluss in der Kasse verblieb. Die Liquidität wuchs dadurch auf 4,2 Millionen Euro an und macht nun 15,3 Prozent der Bilanzsumme aus. Die Eigenkapitalquote kletterte auf komfortable 58 Prozent, den höchsten Wert seit über zehn Jahren. Bankverbindlichkeiten bestehen derzeit nicht.
Hochgestuftes Rating und deutlich erhöhtes Kursziel
Auf Basis dieser Entwicklung hat SMC Research die Schätzungen überarbeitet. Während das unterstellte Wachstum moderat reduziert wurde, hoben die Bewertungsexperten die erwarteten Margen deutlich an. Das Kursziel wurde von 4,50 auf 4,90 Euro angehoben. Beim aktuellen Kurs von 1,97 Euro ergibt sich daraus ein Potenzial von weit über 100 Prozent. Zudem stufte das Researchhaus das Rating von „Speculative Buy“ auf „Buy“ hoch und reduzierte das Prognoserisiko von fünf auf vier Punkte.
Die Experten sehen die Phase der Ergebnisschwäche als überwunden an und trauen dem Unternehmen eine nachhaltige Profitabilität zu. Die Kombination aus stabiler Marktposition, hohen wiederkehrenden Erlösen, strikter Kostendisziplin und ausgeprägter Cashflow-Stärke mache die Aktie trotz der geringen Größe des Unternehmens zu einer interessanten Anlage.







