Die Straumann Holding AG (ISIN: CH1175448666) hat im dritten Quartal 2025 ein organisches Wachstum von 8,3 Prozent erzielt und damit ihre Position als einer der weltweit führenden Anbieter im Dentalmarkt untermauert. In den ersten neun Monaten belief sich das organische Wachstum auf 9,6 Prozent. Der Umsatz erreichte 602 Millionen Schweizer Franken im dritten Quartal und knapp zwei Milliarden Franken in den ersten drei Quartalen.
Besonders erfreulich ist, dass das Wachstum breit abgestützt war und in allen Regionen außerhalb Chinas robust ausfiel. Europa, der Nahe Osten und Afrika sowie Lateinamerika verzeichneten weiterhin ein starkes zweistelliges organisches Wachstum, während Nordamerika eine sequenzielle Verbesserung zeigte. China hingegen belastete das Ergebnis, da sich der Markt im Vorfeld der erwarteten Einführung der volumenbasierten Beschaffung abschwächte.
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China-Geschäft vor Umbruch
In China fiel das Wachstum schwächer aus als erwartet. Die Gründe dafür sind eine vorsichtigere Patientennachfrage und Lagerbestandsreduktionen der Distributoren im Vorfeld der erwarteten Einführung von VBP 2.0, der zweiten Phase der volumenbasierten öffentlichen Beschaffung. Diese soll Anfang 2026 umgesetzt werden. Im September eröffnete Straumann seinen Produktionsstandort in Shanghai, der nun voll betriebsbereit ist. Damit stärkt das Unternehmen seine Strategie für den chinesischen Markt und ist gut positioniert, um die Nachfrage nach der Einführung von VBP 2.0 zu bedienen. Die aktuelle Schwäche ist daher eher als vorübergehend zu bewerten.
Europa, der Nahe Osten und Afrika erzielten einen Umsatz von 234 Millionen Franken und wuchsen organisch um 11,2 Prozent. Das Wachstum erstreckte sich über alle Segmente. Besonders stark entwickelte sich Nordeuropa mit dem Vereinigten Königreich, den Benelux-Staaten und Dänemark als wichtigsten Wachstumstreibern. Lateinamerika setzte sein zweistelliges Wachstum mit einem Plus von 18 Prozent fort. Brasilien und Mexiko waren die Haupttreiber. Die starke Performance von Neodent und der fortgesetzte Übergang zu digitalen Workflows trugen zusätzlich bei.
Straumann transformiert Kieferorthopädie-Geschäft
Ein strategischer Höhepunkt war die Transformation des Kieferorthopädie-Geschäfts durch neue Partnerschaften. Die Zusammenarbeit mit Smartee bringt eine innovationsgetriebene und kosteneffiziente Produktionsplattform ein, die schnellere Lieferzeiten, höhere Kapazitäten und eine verbesserte Rentabilität ermöglicht. Zudem integriert die Partnerschaft mit DentalMonitoring die Fernüberwachung von Behandlungen sowie die Datenanalyse nahtlos in das digitale Ökosystem von Straumann. Dies steigert die Behandlungseffizienz und unterstützt die breitere Nutzung durch Allgemeinzahnärzte, ein zentraler Faktor für zukünftiges Wachstum.
Neuer Scanner SIRIOS X3 erweitert Portfolio
Im September präsentierte Straumann auf dem Kongress der European Association for Osseointegration den neuen Intraoralscanner SIRIOS X3. Die Produkteinführung erhielt äußerst positives Feedback und erzielte in allen Regionen eine hohe Nachfrage. Im mittleren Preissegment positioniert, verbindet der SIRIOS X3 hohen Mehrwert mit fortschrittlicher Leistung. Er ermöglicht einen vollständig digitalen Chairside-Workflow von der Erfassung und Planung bis zur Fertigung am selben Tag. Damit stärkt Straumann seine führende Position in der digitalen Zahnmedizin weiter.
Ausblick bestätigt trotz Herausforderungen
Trotz makroökonomischer und regulatorischer Herausforderungen bestätigte Straumann den Ausblick für 2025. Das Unternehmen erwartet ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sowie eine Verbesserung der Kern-EBIT-Marge um 30 bis 60 Basispunkte bei konstanten Wechselkursen. Die geografische Diversifizierung, das starke Produktportfolio und der fortgesetzte Fokus auf Innovation, Fortbildung und digitale Transformation positionieren Straumann gut für nachhaltiges Wachstum. Am 25. November will das Unternehmen auf einem Capital Markets Day seine mittelfristige Strategie präsentieren.







