Die Analysten von mwb research bewerten die vorgelegten Zahlen von Ceconomy (ISIN: DE0007257503) für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 als solide. Der Elektronikhandelskonzern hinter MediaMarkt und Saturn steigerte den Umsatz um 2,8 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro, während das bereinigte Betriebsergebnis mit rund 380 Millionen Euro die zuletzt angepasste Guidance von 375 Millionen Euro leicht übertraf.
Besonders das vierte Quartal zeigte sich mit einem Umsatzplus von 4,8 Prozent auf 5,45 Milliarden Euro von seiner starken Seite. Die Experten heben hervor, dass vor allem Computer und Unterhaltungselektronik zu den Wachstumstreibern zählten.
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Operative Fortschritte werden anerkannt
Die Analysten würdigen die strategischen Fortschritte des Unternehmens. CEO Kai-Ulrich Deissner, der nach seiner Interimsphase seit März 2025 nun dauerhaft die Führung übernommen hat, führt das Unternehmen in eine neue Phase. Alle Wachstumsbereiche hätten zum Erfolg beigetragen, so die Einschätzung von mwb research. Die Omnichannel-Positionierung mit der Verzahnung von Filialnetz und steigender Online-Präsenz zeige Wirkung. Auch die Wachstumssäulen Eigenmarken, Werbevermarktung, Marktplatz und Serviceangebote entwickelten sich positiv. Das Management sieht sich gut aufgestellt, um die Ziele für 2025/26 mit einem bereinigten EBIT von etwa 500 Millionen Euro zu erreichen.
Übernahmesituation bestimmt die Bewertung
Trotz der anerkannten operativen Verbesserungen halten die Analysten an ihrer SELL-Empfehlung fest. Ausschlaggebend dafür ist die laufende Übernahme durch den chinesischen Handelskonzern JD.com. Das Bundeskartellamt hat die Transaktion bereits genehmigt, weitere Freigaben durch das Bundeswirtschaftsministerium und auf EU-Ebene stehen noch aus. Der Vollzug wird in der ersten Jahreshälfte 2026 erwartet. Die Experten richten ihr Kursziel konsequent am Übernahmepreis von 4,60 Euro aus und sehen beim aktuellen Kurs von 4,46 Euro nur noch minimales Aufwärtspotenzial von 3,3 Prozent.
Bewertung bleibt am Übernahmeangebot verankert
Die Analysten machen deutlich, dass die Aktie faktisch durch das Übernahmeangebot gedeckelt ist. Trotz höherer Margenannahmen bleibe das SELL-Rating bestehen, da die Bewertung am festgelegten Übernahmepreis orientiert sei. Die operative Dynamik und die nachhaltigen Verbesserungen werden zwar positiv zur Kenntnis genommen, spielen für die Kursperspektive bis zum Transaktionsabschluss aber nur eine untergeordnete Rolle. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Spielraum nach oben begrenzt bleibt, solange die Übernahme den Bewertungsrahmen vorgibt.







